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«Take Shelter»
Bauarbeiter Curtis LaForche (Michael Shannon) lebt mitsamt seiner Frau Samantha (Jessica Chastain) und seiner tauben Tochter Hannah ein ebenso beschauliches wie glückliches Leben in einer Kleinstadt. Doch der gewöhnliche Alltag wird mit einem Mal aufgerüttelt, als bedrohliche, real wirkende Albträume Curtis heimsuchen. Es sind Visionen eines Unwetter von apokalyptischen Ausmaßen und unkontrollierten Gewaltexzessen seines sozialen Umfelds. Curtis möchte seine Familie nicht mit diesen Albträumen belasten und frisst die Angst vor deren etwaigen Bedeutung in sich hinein. In panischer Angst beginnt er, im Garten einen Schutzbunker zu bauen ...
«Take Shelter» wurde nahezu ausschließlich mit hohem Lob bedacht. Die in den Staaten bereits im Oktober 2011 veröffentliche Produktion wurde von Tom Long als „das beste Drama des bisherigen Jahres“ gekürt, da der Film wie das echte Leben „angespannt und gruselig“ sei. Stephen Rea feiert die Darbietungen der Hauptdarsteller als „herzzerreißend“, weshalb das Leiden des Protagonisten so vermittelt wird, „als wäre es unser eigenes“. Auch Roger Ebert ist voll des Lobes und beschreibt «Talk Shelter» als Beispiel für „meisterhaftes Filmemachen“.
von Jeff Nichols, mit Michael Shannon, Jessica Chastain, Tova Stewart, Shea Whigham, Katy Mixon und Natasha Randall
«Ruhm»
Der technophobe Elektroingenieur Joachim Ebling (Justus von Dohnanyi) erwirbt sein erstes Mobiltelefon und wird auf Anhieb von Anrufen überschüttet: Irgendjemand sorgloses in der Zentrale vergibt Handynummern nun einfach doppelt, und Ebling erhielt die Nummer des Filmstars Ralf Tanner (Heino Ferch). Während dessen Telefon nun still steht, wird Joachim mit den Anrufen williger, junger Damen geradezu bombardiert. Zeitgleich erkennt die todkranke Rosalie (Senta Berger), die sich in einer Schweizer Sterbehilfeeinrichtung befindet, dass sie entgegen ihrer zuvor getroffenen Entscheidung sehr wohl noch über Lebenswillen verfügt. Der Schriftsteller Leo Richter (Stefan Kurt) unternimmt indessen mit seiner Freundin Elisabeth (Julia Koschitz) eine Lesereise quer durch Südamerika, wo er seinem Publikum bislang unveröffentlichte Geschichten vorlesen möchte. Der passionierte Blogger Mollwitt (Axel Ranisch) setzt es sich zum Ziel, irgendwie Leo Richters Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und so in einer seiner Geschichten erwähnt zu werden. Ginge es nach ihm, so würde sein literarisches Ich auf die fiktive Lisa Gaspard treffen. Derweil verschwindet die Krimiautorin Maria Rubinstein (Gabriela Maria Schmeide) während einer Schriftsteller-Rundreise durch den ehemaligen Ostblock spurlos. Ihr Gatte Klaus Rubinstein (Thorsten Merten) begibt sich deshalb auf die Suche nach ihr …
Die Romanadaption erhielt ein geteiltes Kritiker-Feedback. Claudia Nitsche vom Mediendienst Teleschau bemängelt, dass das Gesamtwerk „etwas verkopft“ wirkt, stellt jedoch positiv heraus, dass „Stefan Kurt, Heino Ferch, Justus von Dohnányi und Co. auf unwiderstehliche Weise die Tiefen ihrer Charaktere“ ausloten würden. Für Thomas Volkmann von Programmkino.de „fehlt es an den Schnittstellen“ der Handlungsfäden „an einer Spannungsprogression“, weshalb «Ruhm» „gewissermaßen in einer Sackgasse“ enden würde. Margret Köhler urteilt bei KinoKino stört sich daran, dass die Figurenkonzeption „oft an der Oberfläche“ bliebe, bezeichnet die Leistung von Senta Berger allerdings als „anrührend und wie immer perfekt“.
von Isabel Kleefeld, mit Senta Berger, Heino Ferch, Justus von Dohnányi, Julia Koschitz, Stefan Kurt, Katharina Palm, Susi Stach, Axel Ranisch und Maria Mittler (Silvia)