Der österreichische Red-Bull-Sender Servus TV baut seine Reichweite aus: In diesen Tagen schaltet er im analogen Kabelnetz von Bayern auf.
Das Medienimperium von Red-Bull-Erfinder Dietrich Mateschitz wächst weiter: Sein österreichischer Fernsehsender Servus TV will in Deutschland weiter Fuß fassen und wird in diesen Tagen im analogen Kabelnetz des Bundeslands Bayern verbreitet. Bisher war der Sender in Deutschland digital per Kabel und Satellit empfangbar. Schon vor einigen Wochen überraschte Red Bull mit der Ankündigung, das österreichische Printmagazin "Servus in Stadt und Land" auch in Bayern zu verbreiten.
Wie die Süddeutschen Zeitung berichtet, schreibe das 2009 gestartete Servus TV immer noch Verluste. Dennoch wolle man den Sender langsam aufbauen – Strategie ist, ein hochwertiges Programm zu bieten, das sich über dem Privatsenderniveau ansiedelt. Derzeit hat Servus TV in der österreichischen Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen einen Marktanteil von 1,2 Prozent.
Für bessere Quoten will der Sender auch seine Zahl an Wiederholungen drücken, wie Servus-TV-Geschäftsführer Martin Blank betont. Eine Studie der Universität Münster zeigte, dass ein erheblicher Teil des 24-Stunden-Programms mit wiederholten Formaten bestritten wird. Blank sagte der Süddeutschen aber auch, dass immerhin 56 Prozent des Programms aus Eigenprduktionen bestünden – ein Wert, den nicht viele Privatsender mit qualitativ anspruchsvollen Sendungen erreichen. Generell soll der Fernsehsender in jenem deutschsprachigen Bereich etabliert werden, in dem man "Servus" sage: Dazu gehörten Österreich, Bayern und Baden-Württemberg, Südtirol und Teile der Schweiz.