Quotencheck

«Desperate Housewives»

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Der erste Teil der finalen Staffel erzielte die schlechtesten Werte seit vielen Jahren. Bei ProSieben konnte man trotzdem sehr zufrieden sein.

Seit 2005 war die US-Serie «Desperate Housewives» stets ein verlässlicher Garant für gute Einschaltquoten, nachdem die erste Staffel mit zum Teil weit über 20 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe einen phänomenalen Start beim US-Sender hinlegte. Daran knüpften die intriganten Hausfrauen in der Folge zwar nie mehr an, allerdings hielten sie sich stets deutlich im grünen Bereich. Obwohl dies in den Vereinigten Staaten zu keinem Zeitpunkt anders war, kündigte der Network ABC im vergangenen Mai ein Ende der Serie mit der achten Staffel an. Diese läuft im deutschen Free-TV seit Januar wie gewohnt bei ProSieben, musste allerdings einen Quotenrückgang verkraften.

Zum Auftakt am 4. Januar zelebrierte der Privatsender das Comeback seines Erfolgsformats gleich mit einer Doppelfolge. Ab 20:15 Uhr sahen 2,13 Millionen Menschen zu, eine Stunde später stieg die Reichweite leicht auf 2,21 Millionen, womit auch schon der Staffelhöchstwert markiert wurde. Die Marktanteile betrugen überzeugende 6,2 und 6,6 Prozent. In der besonders wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährige sahen 1,76 bzw. 1,84 Millionen zu, hier wurden 13,6 und 14,0 Prozent verzeichnet. Eine Woche später überbot die dritte Episode diesen Wert mit 1,85 Millionen und 14,4 Prozent noch leicht, insgesamt reichten hier bereits 2,17 Millionen für einen Marktanteil in Höhe von 6,6 Prozent.

Auch die beiden letzten Folgen im Januar konnten das Niveau weitgehend halten, am schlechtesten schnitt noch "Sex erlaubt" mit 2,09 Millionen und 6,4 bzw. 13,8 Prozent ab. Erst im Februar büßte man deutlich an Zuschauern ein, die siebte Episode war mit 1,91 Millionen so gering frequentiert wie keine andere Ausgabe im achten Durchgang. Mit 5,7 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 11,6 Prozent bei den jungen Konsumenten musste der Sender sogar maximal durchschnittliche Werte hinnehmen. Nicht ganz unschuldig hieran dürfte trotz der unterschiedlichen Zielgruppen die DFB-Pokal-Partie zwischen dem VfB Stuttgart und den Bayern gewesen sein, das im Zweiten knapp sieben Millionen Menschen interessierte und klarer Marktführer wurde.

Auch eine Woche später traten die Hausfrauen gegen eine Fußball-Übertragung an, allerdings stand diesmal nur das mit knapp drei Millionen Interessenten mäßig beliebte Spiel zwischen dem AC Mailand und dem FC Arsenal in der Champions League auf dem Plan. Die Hausfrauen blieben mit 1,97 Millionen jedoch trotzdem erneut unterhalb der Zwei-Millionenmarke, auch die Marktanteile verbesserten sich mit 5,8 und 11,9 Prozent kaum. Mit Reichweiten von 2,00 und 1,98 Millionen sah es Ende Februar kaum besser aus, allerdings kletterten die Zuschauerzahlen bei den 14- bis 49-Jährigen deutlich von 1,59 auf 1,66 bzw. 1,68 Millionen. Dies bedeutete dann wieder zufriedenstellende 12,6 und 13,0 Prozent, insgesamt wurden beide Male exakt 6,0 Prozent ermittelt.

Die drei letzten, im März dieses Jahres ausgestrahlten Folgen verbesserten sich abermals leicht, vor allem Episode elf lief mit 1,80 Millionen jungen Zuschauern und 13,9 Prozent ziemlich stark. Hier ging es auch insgesamt wieder deutlich bergauf, immerhin 6,3 Prozent wurden bei 2,08 Millionen Interessenten generiert. Eine Woche später waren immerhin noch 2,02 Millionen Menschen an der vorletzten Ausgabe der US-Serie interessiert, was der Münchener Sendeanstalt 6,2 und 13,3 Prozent Marktanteil bescherte. Besonders beachtenswert ist die vorerst letzte Episode, die gegen den FC Bayern München im Ersten 12,1 Prozent in der Zielgruppe holte.

Im Durchschnitt sahen die 13 seit Januar ausgestrahlten Folgen 2,06 Millionen Menschen, was zu einem Marktanteil von 6,2 Prozent führte. Damit lag «Desperate Housewives» noch immer 0,3 Prozentpunkte oberhalb des Senderschnitts, musste allerdings 0,5 Prozentpunkte gegenüber der vergangenen Staffel abgeben. Nach derzeitigem Stand würde die letzte Staffel sogar den geringsten Marktanteil aller Zeiten hinnehmen müssen, denn sogar im zweiten Jahr sah es mit 6,4 Prozent minimal besser aus. In der werberelevanten Zielgruppe konnten bei 1,72 Millionen Zuschauern aber klar überdurchschnittliche 13,2 Prozent erreicht werden, in München liegt man im Jahr 2012 bislang bei 11,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr verlor man aber fast einen Prozentpunkt. Immerhin die zweite Staffel würde man nach momentanem Stand aber hinter sich lassen, diese kam vor über fünf Jahren nur auf 13,0 Prozent. Auf die allerletzten Folgen müssen Fans der Serie allerdings noch einige Monate warten, erst dann kann auch beim Blick auf die Quote abgerechnet werden.

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