An diesem Freitag wurden in Marl zum 48. Mal der Fernsehpreis verliehen, doch nur wenige Menschen interessierten sich dafür. Anschließend lief es für «extra 3» klar besser.
Die Verleihung des Grimmepreises im nordrhein-westfälischen Marl ist jedes Jahr wieder eine ganz besondere Ehre für die glücklichen Preisträger, denn er ist der wohl bedeutendste Fernsehpreis für qualitativ hochwertige Formate. Zum 48. Mal wurden eben jene Formate am Freitag prämiert und auch in diesem Jahr dominierten wieder die öffentlich-rechtlichen Sender das Geschehen. Einzig und alleine das Satireformat «Walulis sieht fern» lief auf dem Privatsender Tele5. Darüber hinaus wurden unter anderem die fiktionalen Streifen «Homevideo» und «Dreileben» sowie die Comedy-Fernsehserie «Der Tatortreiniger» ausgestrahlt. Doch nur ein sehr geringer Teil des deutschen Publikums bekam dies überhaupt mit, an den meisten ging die Aufzeichnung auf 3sat vorbei.
Ab 22:25 Uhr sahen durchschnittlich 0,11 Millionen Menschen zu, was 0,6 Prozent aller zu dieser Zeit Fernsehenden waren. Der Senderschnitt lag im vergangenen Sendejahr bei 1,0 Prozent, also auf einem deutlich höheren Niveau. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden ebenfalls klar unterdurchschnittliche 0,4 Prozent bei einer Reichweite von 0,03 Millionen verbucht. Im vergangenen Jahr sahen noch 0,08 Millionen zu, hier betrugen die Marktanteile noch 0,5 und 0,7 Prozent. Vor allem beim jungen Publikum ließ man diesmal also deutlich federn.
Im Anschluss daran zeigte der Sender das Satiremagazin «extra 3», das wesentlich erfolgreicher abschnitt. Trotz der weniger lukrativen Sendezeit von 0 Uhr stieg die Zuschauerzahl auf 0,15 Millionen Interessenten, womit starke 1,4 Prozent zu Buche standen. Beim jüngeren Publikum verblieb man bei 0,03 Millionen im Durchschnitt, womit der Marktanteil ebenfalls anstieg. Jedoch verharrte man mit 0,6 Prozent minimal unter dem Senderschnitt, der zuletzt 0,7 Prozent betrug.