Wie schlug sich die US-Serie am neuen Serien-Donnerstag in Sat.1?
Sendeplatz, wechsel dich. Die amerikanische Serie «Criminal Minds» ist schon an unterschiedlichsten Tages- und Uhrzeiten auf Sendung gegangen, zunächst am Sonntag, dann mit Staffel fünf am Samstag und zuletzt erneut am Sonntag. Dieses Jahr änderte sich der Sendeplatz wieder: Mitten in der neuen Staffel schickte Sat.1 «Criminal Minds» am späten Donnerstag auf Quotenfang.
Zunächst zeigte der Sender das Format aber am Sonntag, wo ab September 2011 die sechste Staffel um 22.15 Uhr ausgestrahlt wurde. Am 25. September schalteten zum Auftakt 2,54 Millionen Gesamtzuschauer und 1,49 Millionen Werberelevante ein – die Marktanteile lagen demnach bei guten 10,6 und 13,9 Prozent. Eine Woche später schauten sogar 3,04 Millionen zu, sodass die Quoten deutlich auf 12,8 und 15,9 Prozent anstiegen. Den Staffelrekord markierte die vierte Episode vom 16. Oktober, die 17,9 Prozent Marktanteil beim werberelevanten Publikum holte. 1,94 Millionen 14- bis 49-Jährige interessierten sich für «Criminal Minds». Auch insgesamt gab es die besten Werte der Staffel: 3,11 Millionen Zuschauer und 13,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum erreichte man später nicht mehr.
Die folgenden Ausgaben bis Mitte November stabilisierten sich auf einem hohen Niveau: 2,62 bis 2,85 Millionen Zuschauer ab drei Jahren brachten 10,7 bis 11,5 Prozent Marktanteil ein. In der werberelevanten Zielgruppe pendelten die Reichweiten zwischen 1,53 und 1,66 Millionen sowie die Marktanteile zwischen 13,7 und 14,7 Prozent. Erst am 27. November lief es mit 16,2 Prozent bei den Umworbenen wieder deutlich besser. Auch bei allen verzeichnete «Criminal Minds» mit 2,99 Millionen Zuschauern und 12,3 Prozent Marktanteil eine überdurchschnittlich gute Quote.
In der folgenden Woche musste das Format aber mit nur 11,5 Prozent Marktanteil bei den Jüngeren einen neuen Tiefpunkt verzeichnen – dieser lag aber immer noch über dem Sat.1-Schnitt. 2,51 Millionen Zuschauer brachten der Serie zudem erstmals einen nur einstelligen Marktanteil beim Gesamtpublikum ein, wo 9,3 Prozent verbucht wurden. Die letzten beiden Sonntags-Folgen kamen im Dezember dann aber wieder auf bessere 2,76 und 2,92 Millionen Zuschauer bei 11,1 und 11,5 Prozent Marktanteil. Vom 14- bis 49-jährigen Publikum schalteten 13,5 und 15,0 Prozent ein. Danach ging das Format in eine Winterpause.
Ab dem 16. Februar 2012 kehrte «Criminal Minds» mit den restlichen Folgen aus der sechsten Staffel zurück auf den Bildschirm. Dann aber auf dem neuen Sendeplatz am Donnerstag um 20.15 Uhr, wo fortan Doppelfolgen gezeigt wurden. Am ersten Tag erreichten beide Episoden identische Reichweiten: Jeweils 2,75 Millionen Menschen sahen zu; die Marktanteile bei den Jüngeren beliefen sich auf 11,9 und 12,7 Prozent. Damit lag man unter den Durchschnittswerten der Sonntags-Ausstrahlungen – ändern sollte sich dies in den kommenden Wochen nicht mehr. So verzeichnete man am 23. Februar mit 11,2 Prozent den schwächsten Zielgruppen-Marktanteil der Staffel. Gleiches gilt für das Gesamtpublikum, wo 2,62 Millionen Zuschauer nur 7,8 Prozent einbrachten. Die zweite Folge des Abends steigerte sich auf 8,6 Prozent bei allen sowie 11,6 Prozent bei den Jüngeren.
Deutlich besser präsentierte sich «Criminal Minds» eine Woche später: Um 20.15 Uhr sahen 2,80 Millionen und 8,6 Prozent zu, von denen 1,76 Millionen und 13,8 Prozent der Zielgruppe angehörten. Die Ausgabe um 21.15 Uhr kam sogar auf 3,20 Millionen Zuschauer und hatte damit die höchste Reichweite der Staffel. 9,8 Prozent aller Fernsehzuschauer schalteten ein. Beim jungen Publikum wurden 1,95 Millionen Zuschauer und 15,2 Prozent Marktanteil gemessen – dies waren die besten Werte aller Donnerstags-Ausstrahlungen.
In der darauffolgenden Woche konnten die hervorragenden Quoten aber nicht bestätigt werden. 2,66 und 2,87 Millionen Zuschauer hatte die US-Serie am 8. März. Davon gehörten 1,55 und 1,58 Millionen den Werberelevanten an, die für jeweils 12,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sorgten. Eine Woche später sahen um 20.15 Uhr 2,70 Millionen und 8,3 Prozent des Gesamtpublikums sowie 11,8 Prozent der Jüngeren zu. Die zweite Folge des Abends erreichte dann sogar 3,04 Millionen Zuschauer – dies war das dritte und letzte Mal, dass am Donnerstag die Drei-Millionen-Marke geknackt wurde. 9,8 Prozent Marktanteil verbuchte man bei allen und 13,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Das Staffelfinale am 22. März schalteten schließlich 2,64 Millionen Menschen ab drei Jahren ein, von denen 1,54 Millionen der Zielgruppe angehörten. Die Marktanteile lagen mit 8,3 und 12,4 Prozent auf gewohntem Niveau.
Im Durchschnitt erreichte die sechste Staffel von «Criminal Minds» 2,82 Millionen Gesamtzuschauer und 10,3 Prozent Marktanteil. In der werberelevanten Zielgruppe kamen die 24 Episoden auf 1,61 Millionen 14- bis 49-Jährige sowie 13,7 Prozent Marktanteil. Damit liegt die US-Serie deutlich über dem Sat.1-Senderschnitt, war bei den Sonntags-Ausstrahlungen 2011 aber erfolgreicher als zuletzt am Donnerstag: 2011 erreichte man durchschnittlich 14,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, 2012 waren es am neuen Sendetag nur noch 12,6 Prozent. Aufgrund der Primetime-Sendezeit verbesserte sich die Gesamtreichweite aber minimal auf 2,86 Millionen Zuschauer – dies waren 60.000 mehr als sonntags. Insgesamt kann Sat.1 zufrieden sein mit «Criminal Minds», das auf Anhieb das Quotenproblem des Senders am Donnerstagabend gelöst hat, auch wenn dies auf Kosten der Marktanteile ging. Es ist deswegen davon auszugehen, dass die kommende Staffel ihren aktuellen Sendeplatz beibehält.