
Außerdem beklagte der Medienunternehmer "fehlende Unterstützung und mangelndes Interesse von Werbetreibenden und Politik." Tatsächlich dürfte darin der Hauptgrund für den Konkurs sein: Dem Ruhr-Sender fehlten Investoren und Gesellschafter, die bei anderen Regionalprogrammen von center.tv vorhanden sind. So sind beispielsweise die Verlage M. DuMont Schauberg und H. Neusser am Kölner Sender beteiligt, die Rheinische Post in Düsseldorf.
Center.tv Ruhr fehlte allerdings die Unterstützung durch Zeitungsverlage, insbesondere der WAZ-Mediengruppe, die stattdessen in das konkurrierende Regionalprogramm NRW.TV investierte. Außerdem war der Sender bis zuletzt nicht flächendeckend empfangbar, sondern nur in einigen Kabelnetzen. Per Satellit und DVB-T wurde center.tv Ruhr, das 2008 gestartet war, nicht verbreitet.
Andre Zalbertus sei laut W&V "kaufmännisch gesehen keine andere Möglichkeit" geblieben, "als einen Schlussstrich zu ziehen", nachdem ein potenzieller Investor für das sogenannte "Heimatfernsehen" in letzter Sekunde abgesagt habe. Nun will sich Zalbertus eine Auszeit nehmen und anschließend an Online- und Social-Media-Projekten arbeiten.