«RTL Aktuell» sei inzwischen der Hauptkonkurrent der «Tagesschau», sagte der ARD-Chefredakteur. Die Sendung habe sich weiterentwickelt.
Am Freitag feiert Peter Kloeppel sein 20-jähriges Dienstjubiläum als Anchor der RTL-Nachrichtensendung «RTL Aktuell». „Für mich waren die ersten zehn Jahre dadurch geprägt, dass wir eine politische Sachkompetenz aufgebaut haben. 1996 konnten wir erstmals ein Sommerinterview mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl führen. Das war vorher immer nur ARD und ZDF vorbehalten. Zum ersten Mal also wurden wir von der großen Politik in dieser Form wahrgenommen, das war ein ganz entscheidender Punkt. Und daran haben wir angeknüpft“, erinnert sich Kloeppel an die Anfangsjahre zurück.
Lob für das Geleistete gibt es zum Jubiläum nun sogar von ARD-Chefredakteur Thomas Baumann, der in einem RTL-Interview sagte: „Im Vergleich zu den ersten Jahren ist die Sendung nach meiner Beobachtung, ich muss zugeben, ich schaue sie nicht täglich, politischer geworden und es zeigt sich, dass auch eine Sendung, die in gewissen Kreisen als eher boulevardesk verschrien ist, Politik durchaus sehr ernsthaft und adäquat rüberbringen kann.“
Baumann sieht den Erfolg der Sendung auch mit Anchor Kloeppel zusammenhängen. „Wenn sie dann von jemandem präsentiert wird (…), der genau diese Glaubwürdigkeit und diese Ruhe ausstrahlt, dann glaube ich, wird das vom Publikum honoriert.“ Genau aus diesen Gründen sei «RTL Aktuell» der Hauptkonkurrent der ARD-«Tagesschau».
Auch in Sachen Quote macht die Hauptnachrichtensendung von RTL von sich reden. Im Jahr 2012 informierte der Privatsender damit im Schnitt 3,80 Millionen Menschen. Die «Tagesschau» kam im gleichen Zeitraum auf 5,56 Millionen. Bei den Marktanteilen ist der Abstand klar geringer: Hier holt RTL 15,8 Prozent, die Das Erste um 20.00 Uhr auf 17,8 Prozent.