«Grey's Anatomy» und «Private Practice» konnten viele Stammzuschauer halten, verloren aber gegen die Champions League an Marktanteil.
Am Mittwochabend kehrte die Ärzteserie «Grey's Anatomy» mit dem Start ihrer achten Staffel auf ProSieben zurück und übernahm somit den Sendeplatz der im Herbst endgültig endenden «Desperate Housewives». Doch nach den schwächelnden Hausfrauen zeigt auch die Ärzteserie mit Ellen Pompeo gegen die übermächtige Champions League leichte Schwächen: Am Mittwoch schalteten durchschnittlich 1,50 Millionen Menschen zwischen 14 und 49 Jahren «Grey's Anatomy» ein und bescherten dem Münchener Sender somit einen Marktanteil von 12,6 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe.
Beim Gesamtpublikum fanden sich 1,87 Millionen Serienfans, wodurch eine Sehbeteiligung von 5,9 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren erzielt wurde. Beide Werte konnten die «Desperate Housewives» in den vergangenen Monaten häufig überbieten und liegen auch unter den von «Grey's Anatomy» gewohnten Zahlen. Der Tiefpunkt der siebten Staffel lag in der Zielgruppe bei 12,8 Prozent, das Staffelhoch derweil bei 15,7 Prozent.
Der «Grey's Anatomy»-Ableger «Private Practice» startete direkt danach um 21.15 Uhr in seine mittlerweite fünfte Staffel und sackte stark ab: Nur 9,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen und 4,7 Prozent aller Zuschauer verfolgten das Medizindrama. Wie die Reichweiten zeigen, verlor «Private Practice» aber nicht sein Stammpublikum: Mit 1,47 Millionen Zuschauern insgesamt und 1,20 Millionen Werberelevanten blieb die Reichweite im Rahmen des letztjährigen Staffelstarts. Auch bei «Grey's Anatomy» lässt sich Ähnliches feststellen, das vergangenes Jahr vor 2,08 Gesamtzuschauern und 1,83 Millionen 14- bis 49-Jährigen startete. Bevor in München also ob schwacher Marktanteile Besorgnis ausbricht, sollte auf die erste Woche ohne Fußballkonkurrenz gewartet werden.
Ab 22.15 Uhr zeigte ProSieben zwei Wiederholungen von «How I Met Your Mother». Vor 1,15 Millionen Zuschauern kam die erste Episode noch auf 4,6 Prozent gesamt und 9,9 Prozent in der Zielgruppe. Die zweite Folge steigerte sich bei 1,05 Millionen Fernsehenden auf 5,3 und 11,4 Prozent.