
Geht es nach den Verfassern der erfolgreichen ARD-Krimis, so wird derzeit dem Denken der Netzgemeinde mehr Raum geboten, als der Gegenseite. Deshalb haben 51 der «Tatort»-Autoren einen offenen Brief verfasst, dessen Ziel es sei, so der Verband Deutscher Drehbuchautoren, „einen Dialog überhaupt erst zu beginnen.“ Die Netzpolitiker hätten sich nämlich bislang nicht ernsthaft „mit denen, deren professionelle Produkte die User so begehrenswert finden, mit den Autoren, Fotografen, Designern, Komponisten und Architekten und alle die anderen Urheber“ befasst.

Einer der elementaren Fehlschlüsse in der fundamentalen Kritik am Urheberrecht sei die „demagogische Gleichsetzung von frei und kostenfrei“, welche lediglich „der Aufwertung der User-Interessen“ diene, den Urhebern dagegen schaden würde. Allgemein würden die Grundrechte und Interessen von Urhebern marginalisiert, während im „Diskurs über das Netz und seine User [...] die Banalität von Rechtsverstößen kaschiert oder gar zum Freiheitsakt hochjazzt“ würde. Darüber vergäßen die Digital Natives, dass die „Trennung in Urheber und 'böse' Verwerter überhaupt keinen Sinn“ mache, da „Filme, Musikproduktionen, web- und Werbekampagnen, Architektur- und Designprodukte“ nur durch eine Verbindung von künstlerischen Ideen und Kapital sowie Vermakrtung realisiert werden könnten. Deshalb schade die Netzpolitik letztlich auch dem User.
Den vollständigen offenen Brief können Sie auf der nächsten Seite nachlesen.