
Arno Frank von Spiegel Online bezeichnet Oliver Pocher als "entscheidenden Fehler" des Entertainers, denn seit dieser Zusammenarbeit "wollte das Publikum den Late-Night-Talker einfach nicht mehr sehen". Präziser heißt es in Franks Artikel: "Wenn er in dieser erstaunlichen Karriere einen entscheidenden Fehler gemacht hat, dann war es sein Zutrauen zu Oliver Pocher. Zuvor konnte man als Zuschauer mit Schmidt immer, auch in seinen müden Jahren bei der ARD, in eine Art inneren Dialog treten - und natürlich genial finden, was er da an albern abgefedertem Bildungsfernsehen veranstaltete. Als aber Schmidt statt auf einen Jedermann wie Manuel Andrack lieber auf einen präpotenten Sidekick wie Oliver Pocher setzte, war die Liebe enttäuscht und damit vorbei."

Für Katharina Miklis vom Stern ist die Absetzung der Show "vermutlich die größte Fehleinschätzung des Senders, der es bereits verfehlt hatte, große Namen wie Kerner und Pocher erfolgreich im Programm zu platzieren und als Sendergesichter zu etablieren. Einen Schmidt jedoch, den misst man nicht an Quoten".
In einem weiteren Artikel schreibt sie zudem, dass "Sat.1 mit Schmidt nicht nur eine Marke, sondern auch das letzte bisschen Profil" verliere. "Wenn im kommenden Sommer nun auch noch die Champions League zum ZDF überwandert, dürfte das einstige Aufbäumen des Bällchensenders endgültig in absolute Bedeutungslosigkeit verpuffen."
Michael Hanfeld von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wiederum kritisiert die "überhitzte Branche, die nur noch Quoten, nicht mehr Qualität erkennt". Das Aus der Sendung sei "nicht nur wegen Schmidt ein Jammer", sondern bedeute "eine unbedingt zu besetzende Leerstelle - die des intellektuellen Spötters, der die 'hysterische Wirklichkeit' (Schmidt) und die besondere Rolle der Medien darin bricht. Das kann keiner wie Schmidt, das versucht nicht mal einer - die vergeblichen Bemühungen von Benjamin Stuckrad-Barre bei ZDFneo lassen wir einmal außen vor". Seines Erachtens "haben wir den Spötter vom Dienst als Stimme der Vernunft nötiger denn je, allein als Gegenpol zur Kakophonie der vor allem im Ersten nicht endenden Talkrunden, die längst ihr eigenes Paralleluniversum bilden".

Dieser Einschätzung ist auch Holger Kreitling von Welt Online, für den die Late-Night "aufs Abstellgleis geschoben" wurde und der "die Haltbarkeit von Fernsehkonzepten" einem "weit stärkeren Wandel ausgesetzt" sieht als in anderen Wirtschaftsfeldern - einzig die «Tagesschau» sei unumstößlich. Das Schmidt-Publikum, so Kreitling weiter, habe in den hoch gelobten amerikanischen Serien jedoch "ein neues Spielzeug entdeckt, das Hipness verspricht". So distanziere sich das intellektuelle Publikum nicht vom Fernsehen insgesamt, sondern spräche darüber, "ob «Breaking Bad» oder «The Walking Dead» besser sei und ob bitteschön nicht all dies von «Homeland» übertroffen wird. [...] Denn die Serien werden nicht im laufenden Programm goutiert, sondern auf DVD oder von Freunden aus dem Ausland besorgt oder gleich als illegales Streaming". Schmidt und auch Gottschalk stünden hingegen "eben auch für ein Bild des Fernsehens als Leitmedium, das sich womöglich dem Ende nähert und ganz im Netz aufgeht."