Seit vergangenem Jahr ist die Doku-Soap «Undercover Boss», in der Firmenchefs getarnt als normale Mitarbeiter in ihre eigene Firma gehen, auch in Deutschland zu sehen. Das aus England stammende Format ist unter anderem auch an die USA an CBS verkauft worden. Hierzulande hat sich RTL dem Format angenommen – und wurde dafür belohnt. Die erste Staffel umfasste zwar nur vier Folgen, erreichte dafür aber hervorragende Quoten: Im Schnitt schalteten 5,76 Millionen Zuschauer ein, die für einen Zielgruppen-Marktanteil von 18,2 Prozent sorgten. Runde zwei beinhaltete dann sogar nur drei Folgen und wurde noch im selben Jahr ausgestrahlt. Im Herbst 2011 kam die Reihe auf durchschnittlich 20,8 Prozent. Warum der Kölner Privatsender damals nur so wenige Folgen ausstrahlte, ist bis heute nicht klar. Ursprünglich sollte die zweite Staffel nämlich sechs Folgen umfassen.
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Jüngst hat man die drei damals ausgelassenen Folgen sowie drei weitere, neue Episoden ausgestrahlt. Dabei herausgekommen ist eine dritte Staffel mit insgesamt sechs Ausgaben. Die Quoten waren erneut gut. Zum Auftakt saßen 5,84 Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen, das entsprach 17,6 Prozent Marktanteil. Bei den Jüngeren lief es ebenfalls spitze: 2,93 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten für 21,4 Prozent Marktanteil. Damit sicherte sich die Doku-Soap gleich den Tagessieg, sogar noch vor «Wer wird Millionär?», das im Vorfeld auf 5,78 Millionen gekommen war. In Woche zwei verpasste man diesen. Viele Zuschauer gingen verloren.
5,38 Millionen Zuschauer und somit 0,46 Millionen weniger als zum Start der Staffel am 27. Februar 2012 sahen nun noch zu, der Marktanteil bei allen ging auf 16,6 Prozent zurück. Bei den 14- bis 49-Jährigen sprang dennoch ein solider Marktanteil von 19,3 Prozent heraus. Genau denselben Wert versuchte auch die nächste Folge vom 12. März. Nach oben ging es dann wiederum sieben Tage später. 5,83 Millionen Menschen wollten sehen, wie gut sich die Deutsche Fertighaus Holding schlägt, daraus resultierten tolle 18,4 Prozent. 2,86 Millionen junge Zuschauer führten zudem zu 22,7 Prozent Marktanteil. Das war der beste Wert, der in der dritten Staffel erreicht wurde. Damit war man aber immer noch ein gutes Stück von vorherigen Bestwerten entfernt. Der absolute Rekord liegt damit weiterhin bei 24,5 Prozent, der schon zweimal eingefahren wurde: Einmal mit der ersten Folge im Frühjahr 2011 und einmal im Herbst 2011 mit der ersten Folge der zweiten Runde.
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Im Mittel wurden die sechs Ausgaben der dritten Staffel von 5,34 Millionen Zuschauern gesehen, davon waren 2,65 Millionen im werberelevanten Alter. Die Marktanteile betrugen 16,9 und 20,6 Prozent. Bei diesen Quoten würde eigentlich nichts gegen eine vierte Staffel sprechen. Nicht klar wäre dann allerdings, wie sich das auf die inhaltliche Qualität des Formats auswirken könnte. Schließlich ist das Format nun bekannt – es würde also durchaus die Gefahr bestehen, dass einige Mitarbeiter den verdeckten Boss durchschauen.