Die Premiere von «Alles Klara» startete am Donnerstagvorabend in einem quotenschwachen Umfeld mit erwartungsgemäß geringen Quoten. Erst mit «Schlau wie die tagesschau» ging es für die ARD deutlich bergauf.
Das Erste kämpft trotz umfangreicher Sanierungsmaßnahmen nach wie vor mit großen Quotenproblemen in der sogenannten „Todeszone“, dem Vorabend. Nichts ändern konnte daran auch der am Donnerstag im Rahmen von «Heiter bis tödlich» gestartete Krimi «Alles Klara». Die laut Senderangaben 16 Folgen umfassende Reihe interessierte zu Beginn lediglich 1,55 Millionen Menschen, was einem Marktanteil von schwachen 7,8 Prozent gleichkommt. Immerhin: Im Vergleich zu den Quoten, die andere «Heiter bis tödlich»-Serien auf diesem Sendeplatz erzielen, ist das noch eines der besseren Ergebnisse. Trotzdem: Auch das junge Publikum ließ sich nicht von der Ermittlungsarbeit Klara Degens und Paul Kleinerts begeistern. Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen 14- bis 49-Jährigen, die für die blaue Eins gerade am Vorabend wegen der ausgestrahlten Werbung interessant sind, lag man mit den erzielten 4,7 Prozent ebenfalls zu weit vom Senderschnitt entfernt.
Besonders enttäuschend: Obwohl das ZDF am Donnerstag nicht auf seine am Vorabend beliebten «SOKOs» setzte und die Konkurrenz für die ARD-Serien also ausnahmsweise ausblieb, wirkte sich das praktisch kaum positiv auf die schwachen Quoten des Ersten aus. Zur Verteidigung des Neustarts ist allerdings auch zu sagen, dass bereits «Verbotene Liebe» eine schlechte Vorlage lieferte: Die Daily Soap schnitt am Donnerstag mit nur 1,34 Millionen Zuschauer einmal mehr schlecht ab. Dass da der einstige Quotenkönig Gottschalk auch keine Wunder mehr bewirkte, erklärt sich wohl von selbst: Sein «Gottschalk Live» kam als letztes und zugleich auch schwächstes Glied am Vorabend ab 19.20 Uhr ebenfalls nur auf 1,24 Millionen Zuschauer, gegenüber dem Vortag blieb man somit nahezu konstant.
Doch zum Glück gab am Donnerstag noch die Primetime, die dem Ersten letztendlich auch den Tagesmarktanteil von halbwegs zufriedenstellenden elf Prozent rettete. Anlässlich des 60. Geburtstags der «Tagesschau» brachte man mit «Schlau wie die tagesschau» ein Quizformat zur Nachrichtensendung auf die Bildschirme, in der drei Tagesschausprecher gegen drei Prominente antreten sollten. Zumindest aus Quotensicht ging die Rechnung auf: Aus 3,86 Millionen Zuschauer resultierten erfreuliche 12,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Beim jungen Publikum reichte es immerhin für ein zufriedenstellendes Ergebnis: 0,68 Millionen Ratefüchse im Alter von 14- bis 49 Jahren verfolgten das von Frank Plasberg moderierte Format, was einem Marktanteil von 5,3 Prozent entsprach.
Über ein paar Zuschauer mehr hätte sich das Erste aber sicher nicht beschweren können, landete man letztendlich auch nur auf bzw. leicht über dem Senderschnitt. Teil zwei des Quiz ist übrigens am Samstag zu sehen. Wie erfolgreich sich das Quiz am traditionell quotenärmeren Karsamstag unter anderem gegen Dieter Bohlen schlagen wird, bleibt zu beobachten.