Popcorn & Rollenwechsel

Der Regisseur von Panem

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Die Fortsetzung von «The Hunger Games» muss sich einen neuen Regisseur suchen.

Die Produzenten hinter «Die Tribute von Panem – The Hunger Games» stellten im Vorfeld des Kinostarts sämtliche Weichen, um der erwarteten Kinofortsetzung ein zügiges Voranschreiten zu garantieren. Denn aufgrund des massiven Erfolgs der Jugendbücher von Suzanne Collins schien es nahezu ausgeschlossen, dass die Kinoadaption des Trilogiebeginns an den Kinokassen scheitern würde.

Deshalb wurde schon im Januar dieses Jahres der Oscar-Preisträger Simon Beaufoy («Slumdog Millionär») damit beauftragt, ein Drehbuch für die Adaption des zweiten Buchs der «Tribute von Panem»-Reihe zu verfassen. Somit wären Suzanne Collins und der als Co-Autor fungierende Regisseur Gary Ross während der Postproduktion des ersten Films entlastet, und dennoch hätte man noch vor dem «The Hunger Games»-Kinostart den Grundstein für den zweiten Teil gelegt.

Die Produzenten wurden in ihren Vermutungen bestätigt, wie ein Einspielergebnis von derzeit über 400 Millionen Dollar bei einem Budget von 78 Millionen deutlich belegt. Allerdings könnten sich die Arbeiten an der Fortsetzung allen Vorausplanungen zum Trotz zunächst verzögern. Während die Darsteller allesamt einen Vertrag für das gesamte Franchise unterschrieben, umfasste der Vertrag des Regisseurs nur den ersten Film. Das Studio erwartete trotzdem, dass Gary Ross auch für den zweiten Teil zur Verfügung stehen wird und begann kurz vor Kinostart mit den Verhandlungen. Und exakt diese sind vergangene Woche endgültig gescheitert.

Denn Gary Ross, der für den ersten Film eine Gage von 3 Millionen Dollar sowie eine Gewinnbeteiligung von fünf Prozent erhielt, forderte für die Fortsetzung eine umfassende Gehaltserhöhung. Grund dafür seien jedoch nicht zwingend der immense Erfolg des ersten Teils und eine damit einhergehende, stärkere Verhandlungsbasis des Regisseurs. Wie manche Industriequellen berichten, sei Gary Ross generell eher desinteressiert, sich zu wiederholen, weshalb seine Filmografie auch so unterschiedliche Filme wie «Pleasentville» und «Seabiscuit» aufweist. Hinzu käme, dass er mit dem ersten Teil bereits seinen Lieblingspart der Buch-Trilogie verfilmt hätte. Eine Fortsetzung wäre für ihn also nur attraktiv, wenn sie sich stärker bezahlt macht.

Womöglich ist es besser so. Einen Regisseur mitzuschleppen, der sich lieber in anderen Projekten betätigen würde und die Treue zur Filmreihe bezahlen lässt – das ist nicht unbedingt die ideale Grundvoraussetzung für eine gelungene Adaption einer Jugendbuchfortsetzung. Die Suche nach einem neuen Regisseur muss allerdings sehr zügig vorangehen, um den eng umsteckten Terminplan der Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence nicht völlig umzustoßen. Neben «Die Tribute von Panem – Catching Fire» steht für sie nämlich auch eine Fortsetzung zu «X-Men – Erste Entscheidung» an, was bereits zu hitzigen Debatten zwischen den produzierenden Studios führte. Diese konnten gelegt werden, als man sich dazu einigte, die «Panem»-Fortsetzung ab August dieses Jahres und das «X-Men»-Sequel ab Januar 2013 zu drehen. Neuplanungen wären überaus kompliziert und potentiell auch sehr kostspielig.

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