Trotzdem: Sat.1 kann mit den Quoten von «The Biggest Loser» und «Bitte melde dich» nach wie vor zufrieden sein.
Die Verpflichtung von Moderatorin Julia Leischik stellt sich für Sat.1 nach wie vor als Erfolg heraus. Zwar floppte Anfang Januar das von ihr präsentierte Format «Zeugen gesucht», das zunächst am Donnerstagabend lief; seitdem sie aber einen Platz am Sonntagvorabend erhalten hat, scheinen einstige Quotenprobleme vergessen. Zwar kann die einstige Quotenqueen von RTL, die mit Sendungen wie «Vermisst» locker sechs Millionen Zuschauer begeisterte, lange nicht an damalige Erfolge anknüpfen, jedoch gelingt es ihr bereits seit einem Monat regelmäßig Werte über dem Sat.1-Senderschnitt zu generieren. Am Ostersonntag lief es nun nicht so stark wie zuletzt, trotzdem sollte man sich nicht wirklich beklagen können.
So schauten ab 19 Uhr 2,42 Millionen Menschen wie sich Julia Leischik mit «Bitte melde dich» auf Spurensuche begab. Das hatte beim Gesamtpublikum überdurchschnittliche 10,8 Prozent zur Folge. Sehr ähnlich sah es beim jungen Publikum aus, von dem 0,81 Millionen Interessenten zu nahezu identischen 10,9 Prozent Marktanteil führten. Auch wenn diese Werte absolut zufriedenstellend sind, kann nicht geleugnet werden, dass jene Quoten die schwächsten seit Beginn der Staffel sind, in der sogar schon Höchstwerte von 14,2 Prozent Marktanteil erzielt wurden. Eine schlüssige Erklärung für den Quotenrückgang ist sicherlich das Osterfest, an dem das gewohntes Fernsehverhalten in vielen Haushalten aufgelöst wird. Doch selbst wenn, es geht auch anders: RTL blieb mit seiner «Jugendliebe» zwar auf desaströsem Niveau, dafür aber mit 14,1 Prozent stabil gegenüber den Vorwochen und somit auch stärker als Sat.1.
Schwächer als zuletzt schlug sich übrigens auch das wegen guter Quoten von kabel eins übernommene Format «The Biggest Loser». Mit 11,2 Prozent wurde hier ebenfalls ein neues Tief aufgestellt; zuvor lag man immer zwischen zwölf und 14 Prozent in der Zielgruppe. Insgesamt ging es mit 8,1 Prozent Marktanteil unter den Senderschnitt, was die Münchener aber eher weniger stören sollte. Trotz solidem Vorabend reichte es in der Tagesendabrechnung aber nur für 9,1 Prozent, was wohl nicht zuletzt der sehr schwachen Primetime zu verschulden ist.