Nach Jahren steigender Fernsehdauer sank der durchschnittliche Fernsehkonsum in Deutschland während des ersten Quartals 2012 um sechs Minuten.
Media Control veröffentlichte am Dienstag, den 10. April die erste Quartalsübersicht 2012 über das Fernsehverhalten in Deutschland, und die darin verzeichneten Ergebnisse sind überraschend: Die vergangenen Jahre über steig die tägliche Sehdauer durchweg an, aber im ersten Quartal 2012 ging der durchschnittliche Fernseh-Tageskonsum zum Teil sehr deutlich zurück. Insbesondere bei den jüngeren Altersgruppen wurde in den ersten Monaten des Jahres ein deutliches Minus gegenüber dem ersten Quartal 2011 gemessen.
Die Deutschen sahen in den Monaten Januar bis März 2012 durchschnittlich vier Stunden und zwei Minuten pro Tag fern – sechs Minuten weniger als im selben Zeitraum vor einem Jahr. Die größten Rückgänge waren bei den verschiedenen jungen Altersgruppen zu verbuchen: 10- bis 13-Jährige konsumierten acht Minuten weniger Fernsehen als 2011, Kinder zwischen drei und 13 Jahren sahen bei täglich 87 Minuten rund drei Minuten weniger fern als vor einem Jahr.
Bei den 14- bis 19-Jährigen betrug das Minus sogar 14 Minuten. Durchschnittlich sahen Jugendliche dieses Alters im ersten Jahresquartal 106 Minuten lang fern. Und auch bei der Altersgruppe mit dem höchsten Tagesschnitt wurde ein Minus gemessen: Zuschauer über 65 Jahren konsumierten 5 Stunden und 36 Minuten täglich Fernsehen, das ist ein Rückgang von sechs Minuten. Zu den wenigen Gruppen mit einem gestiegenen Fernsehkonsum gehören die Sechs- bis Neunjährigen, wo ein Plus von neun Minuten verbucht wurde.