Quotencheck

«Jugendliebe»

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Die zweite Staffel der RTL-Doku-Soap versagte auf ganzer Linie – sie lag kontinuierlich unter dem Senderschnitt.

Die zweite Staffel der RTL-Doku-Soap versagte auf ganzer Linie – sie lag kontinuierlich unter dem Senderschnitt.

Schon 2011 hat sich RTL an einer kurzen Staffel von «Jugendliebe» probiert und schon damals waren die Quoten ausbaufähig: Im Schnitt betrug der Marktanteil in der Zielgruppe 18,2 Prozent. Mit anderen Vertretern wie «Schwiegertochter gesucht» konnte die Doku-Soap also ganz gewiss nicht mithalten. Dennoch wollte man bei RTL an dem Format festhalten und schickte es in eine zweite Staffel. Diese wurde ab März 2012 dann auch ausgestrahlt – wieder auf dem bewährten Vorabend-Platz, sonntags gegen 19.05 Uhr. Allzu viele Zuschauer dürften das aber nicht mitbekommen haben. Zwar lag man im Doku-Duell mit Sat.1 fast immer vorne, für RTL-Verhältnisse waren die Quoten alles in allem dennoch enttäuschend.

Das wurde schon mit der Premiere am 11. März klar: Nur 3,85 Millionen Menschen schalteten ein, was 12,3 Prozent Marktanteil entsprach. Aus der werberelevanten Zielgruppe kamen nur 1,63 Millionen Zuschauer, der Marktanteil belief sich hier auf 13,9 Prozent. Zum Vergleich: Der Senderschnitt von RTL betrug im März 17,6 Prozent. Damit lag bereits die erste Ausgabe der neuen Staffel meilenweit darunter. Sat.1 hingegen konnte mit seinen Quoten zufrieden sein: Dort erreichte «Julia Leischik sucht: Bitte melde dich» auf demselben Sendeplatz 12,2 Prozent der Umworbenen. Eine Woche später sollte das RTL-Format leicht zulegen: Der Marktanteil stieg auf 14,1 Prozent, insgesamt schauten 3,66 Millionen – also knapp 200.000 Zuschauer weniger als in der Vorwoche – zu.

Beim Gesamtpublikum ging die Talfahrt sogar noch weiter. In Woche drei erreichte die Doku-Soap nur noch 3,21 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag bei 12,1 Prozent. Auch hier verfehlte man den Senderschnitt: Der lag im März nämlich bei 13,4 Prozent, im Februar wurden 13,1 Prozent gemessen. In der Zielgruppe sah es ebenfalls schlecht aus: Gerade einmal 1,35 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten für 14 Prozent Marktanteil. Die vierte Ausgabe musste mit nur 13,2 Prozent auskommen, während Sat.1 weiterhin gut Lachen hatte: Nur noch 0,4 Prozentpunkte trennten den Münchner Privatsender von RTL. Bei allen hatte man die Kölner längst hinter sich gelassen: 3,54 Millionen wollten Julia Leischik sehen, das waren zirka 300.000 Zuschauer mehr, als Inka Bauses Kuppelei erreichte.

Am 8. April war das dann wieder umgekehrt. Jedoch führte der Ostersonntag generell zu einer niedrigeren TV-Nutzung. Dennoch erreichte «Jugendliebe» die schwächste Reichweite überhaupt. Nur noch 2,70 Millionen wollten der Doku-Soap beiwohnen, daraus resultierten schwache 11,4 Prozent. Von den jüngeren Zuschauern schalteten 1,11 Millionen ein, das führte zu 14,1 Prozent Marktanteil. Das Finale vom 15. April machte seine Sache nicht besser: Nur 2,98 Millionen wollten den einstündigen Abschluss sehen, der Marktanteil belief sich auf 10,1 Prozent. Bei den Umworbenen standen bei 1,26 Millionen Zuschauern gewohnt schwache 11,3 Prozent Marktanteil zu Buche.

Das Fazit fällt also sehr enttäuschend aus – wenn man bedenkt, dass die erste Staffel vor einem Jahr noch teils über fünf Millionen Zuschauer unterhalten konnte, dürfte die Enttäuschung bei RTL umso größer sein. Im Mittel wurden die sechs Ausgaben der zweiten Staffel von nur 3,27 Millionen Menschen gesehen, der dazugehörige Marktanteil lag bei 11,5 Prozent. Aus der werberelevanten Zielgruppe schalteten im Schnitt nur 1,38 Millionen ein, was 13,4 Prozent Marktanteil zur Folge hatte. Damit dürfte man eine dritte Staffel jetzt schon guten Gewissens abschreiben können.

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