Quotencheck

«Ein Bus voller Bräute»

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Die Doku-Soap von VOX entpuppte sich als Flop. Nicht mal eine halbe Million Leute schalteten die Sendung am Nachmittag ein.

Durch acht verschiedene Dörfer ist der «Bus voller Bräute» getourt. Die etwas eigenwillige Kuppelshow von VOX sollte am Nachmittag für gute Quoten sorgen. Dies gelang dem von Jochen Schropp moderierten Format jedoch nicht einmal ansatzweise: Die Einschaltquoten der werktags um 15 Uhr gezeigten Doku-Soap blieben teilweise sogar unter der Fünf-Prozent-Marke hängen. Deswegen hat man bei VOX auch relativ schnell die Reißleine gezogen – aus ursprünglich acht Sendewochen wurden letztlich nur sieben (mehr dazu hier). Die Zusammenfassungen, die VOX zusätzlich noch sonntags ins Programm genommen hatte, holten ebenfalls schlechte Quoten. Im Folgenden liegt der Fokus nur auf den werktags ausgestrahlten Folgen.

Schließlich waren die Quoten von Anfang an mies. Schon der Auftakt am 27. Februar ging unter: Nur 400.000 Zuschauer ab drei Jahren schalteten die erste Ausgabe ein, das hatte 3,3 Prozent Marktanteil zur Folge. Mehr Zuschauer sollten es übrigens nie wieder werden. Auch in der werberelevanten Zielgruppe lief es schlecht: Lediglich 210.000 Zuschauer bedeuteten einen Marktanteil von 5,1 Prozent. Der Senderschnitt von VOX lag zuletzt aber um mindestens zwei Prozentpunkte höher. Am zweiten Tag waren dann nur noch 300.000 Leute dabei, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 5,0 Prozent. Am Mittwoch schaffte man immerhin 5,3 Prozent, ehe am Donnerstag wieder nur 4,8 Prozent drin waren. Zum Wochenende generierte man dann 5,4 Prozent.

Die zweite Woche startete dann überraschenderweise mit 6,0 Prozent Marktanteil, insgesamt hatten 290.000 Zuschauer zugesehen. Allerdings hielt der Aufwärtstrend nicht lange an, denn schon am Dienstag ging es wieder bergab – und das ziemlich rasant. Mit nur noch 2,9 Prozent in der Zielgruppe stellte man einen neuen Minusrekord auf. Am Mittwoch lief es mit 3,2 Prozent kaum besser, selbiges galt für den Donnerstag und Freitag, die mit 4,4 bzw. 2,8 Prozent ebenfalls nichts reißen konnten. In der dritten Woche bewegte man sich zwischen drei und vier Prozent Marktanteil, der Wochenschnitt belief sich daher auf wenig berauschende 4,0 Prozent. Woche vier lief mit 3,8 Prozent ähnlich.

Ein wenig besser lief es dafür in Woche fünf, als am Donnerstag und Freitag gleich zweimal in Folge Marktanteile von über sechs Prozent eingefahren wurden. Die Reichweite bei allen schwankte dabei zwischen 230.000 und 470.000 Zuschauern – letzterer Wert lag so hoch wie nie. Wirklich zufriedenstellend waren diese Werte natürlich immer noch nicht. Immerhin: Im April lag die Doku-Soap fast durchgängig über fünf Prozent. Nur am 3. April machte sie nochmals einen Ausrutscher nach unten und musste sich mit nur 3,8 Prozent zufrieden geben.

Die letzte Folge vom 13. April kam dann noch mal über 6 Prozent hinaus. 340.000 Zuschauer schalteten ein, daraus resultierten 3,2 Prozent Marktanteil. Von den 14- bis 49-Jährigen wollten schließlich 230.000 Menschen sehen, wie die Geschichten zu Ende erzählt wurden. Das führte zu 6,1 Prozent Marktanteil. Damit gehörte immerhin das Finale zu einer der quotentechnisch besseren Ausgaben. Trotzdem fällt die Bilanz ernüchternd aus: Gerade einmal vier von 33 Ausgaben erreichten über sechs Prozent Marktanteil – für einen Sender wie VOX viel zu wenig.

Im Schnitt wurde die erste Staffel von nur 270.000 Zuschauern verfolgt, 170.000 davon befanden sich im werberelevanten Alter zwischen 14 und 49 Jahren. Die Marktanteile fielen dementsprechend düster aus: Mehr als 2,6 bzw. 4,6 Prozent Marktanteil waren nicht drin. Auch wenn man sich in Köln derzeit noch über die Zukunft des Formats bedeckt hält: Eine zweite Staffel gilt angesichts der enttäuschenden Quoten doch eher als unwahrscheinlich. Auf Anfrage von Quotenmeter.de hieß es lediglich, dass die Staffel nun analysiert werde. „Das ist der aktuelle Stand“, sagte eine Sendersprecherin.

Kurz-URL: qmde.de/56154
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