
ARD-Chefredakteur Thomas Baumann weist die Kritik aus den Reihen des WDR scharf zurück: "Diese Sichtweise erscheint mir sehr wenig differenziert zu sein und sehr stark auf selektiver Wahrnehmung zu beruhen." Baumann geht in einer ausführlichen Stellungnahme zudem auf die einzelnen Kritikpunkte an den Talkformaten ein. So habe man sich nicht zu intensiv mit dem Thema "Wulff" befasst, schließlich sei dieser Fall ein einmaliger Vorgang in der bundesdeutschen Geschichte gewesen.

Auch für eine Reduzierung der Talkshows sieht Baumann keine Veranlassung. "Das Publikum jedenfalls scheint von der Qualität unserer Sendungen überzeugt zu sein und beobachtet diese mit zunehmenden Interesse." Belegt wird dies mit Durchschnittsquoten, die für alle fünf abendlichen Shows aufgeführt werden und sich ab Januar 2012 zum Teil stark verbessert haben. «Günther Jauch» erreicht aktuell 4,82 Millionen Zuschauer gegenüber 4,52 Millionen im Jahr 2011, «hart aber fair» sogar 3,62 anstatt 3,06 Millionen. «Anne Will» kommt auf 1,80 Millionen (2011: 1,63 Millionen), «Menschen bei Maischberger» auf 1,95 Millionen (2011: 1,56 Millionen) sowie «Beckmann» auf 1,06 Millionen Zuschauer (2011: 1,02 Millionen).