Konnte die US-Serie ihre Quoten in diesem Jahr wieder steigern?
2011 erlebte RTL mit «Dr. House» die schlechtesten Quoten seit Ausstrahlungsbeginn des Formats: Staffel sieben erreichte im Durchschnitt 18,2 Prozent der werberelevanten Zuschauer und damit so wenige wie noch nie, aber immerhin lag «Dr. House» mit diesen Zahlen noch in der Nähe des Senderschnitts. Anfang März startete RTL nun die finale achte Staffel der Serie auf dem angestammten Dienstags-Sendeplatz um 21.15 Uhr – ging es für Gregory House nach dem etwas enttäuschenden Jahr 2011 wieder aufwärts?
Den Staffelstart verfolgten am 6. März 3,84 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, von denen 2,37 Millionen der werberelevanten Zielgruppe angehörten. Der Marktanteil beim jungen Publikum betrug somit gute 18,8 Prozent. Eine Woche später ging es sogar auf 2,45 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer hinauf, die für 19,8 Prozent Marktanteil sorgten – dies sollte aber auch bereits der beste Wert sein, der in den ersten acht Folgen der neuen Staffel erreicht wird.
Schon am 20. März verabschiedeten sich wieder zahlreiche Zuschauer von der US-Serie: Insgesamt sahen nur noch 3,06 Millionen zu und damit 700.000 weniger als sieben Tage zuvor. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag mit 9,6 Prozent erstmals im einstelligen Bereich; bei den Jüngeren ging es klar auf 15,3 Prozent herunter. Eine Woche später verbesserte sich «Dr. House» bei allen Zuschauern auf 3,30 Millionen und 10,8 Prozent, während es in der Zielgruppe mit 15,9 Prozent ebenfalls leicht besser lief.
Am 3. April markierte die fünfte Episode aber einen erneuten Tiefpunkt: Nur 2,84 Millionen Menschen schalteten ein und sorgten für schwache 8,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum sowie 14,2 Prozent bei den Werberelevanten, von denen noch 1,78 Millionen zusahen. Das Problem lag bei der Konkurrenz: Sat.1 zeigte am Dienstagabend ein Champions-League-Spiel mit dem FC Bayern München.
Keine Überraschung war es also, dass «Dr. House» am 10. April wieder deutlich mehr Menschen zu begeistern wusste: 3,12 Millionen schalteten ein und brachten RTL 10,2 Prozent Marktanteil ein. Von den 14- bis 49-Jährigen waren 1,94 Millionen dabei, die für 16,1 Prozent und damit den drittbesten Wert der bisherigen Staffel sorgten. Am 17. April machte König Fußball aber erneut große Konkurrenz. An diesem Tag hatte die RTL-Serie nur 2,71 Millionen Gesamtzuschauer und 8,2 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe reichte es gerade einmal für 12,4 Prozent Marktanteil – dies war der schwächste Wert einer Erstausstrahlung für «Dr. House».
Die vorerst letzte Folge sahen am 24. April dann wieder 2,99 Millionen Menschen ab drei Jahren und damit 9,9 Prozent aller Fernsehzuschauer. Bei den Jüngeren ging es auf 1,95 Millionen und 16,2 Prozent hinauf – ein versöhnlicher Wert angesichts der Negativrekorde in den Vorwochen, die zeigen, dass das Format nicht mehr allzu viel Zugkraft besitzt.
Dies zeigen auch die Durchschnittswerte, die nur noch unterdurchschnittlich ausfallen: Beim Gesamtpublikum interessierten die ersten acht «Dr. House»-Folgen der finalen Staffel 3,20 Millionen Zuschauer und damit 10,3 Prozent. 2,02 Millionen 14- bis 49-Jährige waren dabei, die RTL 16,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe einbrachten. Dies ist nochmal ein großer Verlust gegenüber den ohnehin schon 2011 eingebrochenen Werten für die US-Serie – aber noch stehen einige Folgen im zweiten Halbjahr aus, die quotenmäßig davon profitieren könnten, dass sich die Geschichten um Dr. Gregory House endgültig dem Ende neigen. Der Nachfolger steht schon in den Startlöchern: Ab kommender Woche versucht sich RTL dienstags um 21.15 Uhr an der neuen Krimiserie «The Glades».