Der MDR sucht bis Mitte Mai Ideen für einen neuen «Tatort» aus Thüringen. Mit der Ausschreibung soll auch dem Vorwurf, eigene Produktionstöchter zu bevorzugen, entgegengetreten werden.
Vor einigen Wochen machte der MDR publik, dass es 2013 einen «Tatort» aus Thüringen geben wird. Wer die neue Reihe produzieren wird, ist unterdessen noch offen. Bei der Suche nach einem Produzenten beschreitet der Sender, der seit Kurzem von Karola Wille geleitet wird, neue Wege. Online findet sich ein Aufruf an die Produzentenlandschaft, ihre Ideen einzureichen. Möglich ist dies bis zum 11. Mai 2012.
„Die Rechte an dem zur Realisierung vorgesehenen Konzept sowie das Recht der Weiterentwicklung möchten wir im Rahmen des Produktionsvertrages uneingeschränkt erwerben. Geplant ist derzeit die Realisierung eines Films pro Jahr. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns ein Angebot unterbreiten könnten. Sollte Ihr Angebot positiv beschieden werden, würden Sie den Zuschlag für 2 Produktionen erhalten“, heißt es auf der Internetseite.
Konzeptionelle Überlegungen zur Entwicklung eines Kommissars/einer Kommissarin bzw. eines Ermittlerteams sollen erarbeitet werden. „Die Figurenentwicklung soll nach Möglichkeit konkret anhand von zwei bis drei Kriminalfällen aufgezeigt werden“, wünscht sich der MDR. Somit macht der Sender auch klar, dass man – anders als manchmal vorgeworfen – nicht nur mit öffentlich-rechtlichen Tochterfirmen bei der Produktion zusammenarbeitet, sondern alle Produzenten am Entwicklungsprozess teilhaben lässt.