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Die pubertierenden Schüler Costa (Oliver Cooper) und JB (Jonathan Daniel Brown) planen für den Geburtstag ihres Kumpels Thomas Kub (Thomas Mann) eine ganz besondere Party. Im großzügigen Anwesen der Kubs soll es ordentlich krachen. Ein Glück, dass auf Thomas‘ Geburtstag auch der Hochzeitstag seiner Eltern (Caitlin Dulany und Peter Mackenzie) fällt. Diese gönnen sich ein entspanntes Wochenende außerhalb der Stadt und machen somit das Haus für die Teenager sturmfrei.
In seinem Wahn lädt Costa gutmütig die halbe Schule ein – und es dauert nicht lange, bis sich im Garten der Kubs über 1000 feierwütige Jugendliche einfinden. Zur Freude Costas sind die Mädchen bester Laune und scheuen auch vor einer Runde Nacktschwimmen im Pool nicht zurück. Doch das Partyvolk hat die Rechnung ohne den Familienvater Rob (Rob Evors) von Gegenüber gemacht. Dieser ruft aufgrund der andauernden Lautstärke die Polizei – das Chaos nimmt seinen Lauf…
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Über weite Strecken ist «Project X» ein reiner Partyfilm mit arg wackelnden Kameras. Die Sprache ist derbe, beschäftigen sich die aufwachsenden Jungs fast pausenlos mit den Geschlechtsteilen von Frauen und Männern. Der Wunsch nach Geschlechtsverkehr auf der Party steht im Vordergrund, und daran orientiert sich der Film letztlich bis hin zum viel zu überzogenen Finale. Phasenweise darf tatsächlich gelacht werden. Manche Sprüche sitzen und einige Aktionen sind so absurd und inkorrekt, dass man gar nicht anders kann als loszuprusten. Da das Ganze wirken soll, als sei es von den Freunden selbst und von den Gästen (per Handykamera) aufgezeichnet worden, sind die Bilder dementsprechend unruhig. Dazu gesellen sich wummernde Hip Hop- und Technobeats gepaart mit verlangsamten Feierszenen. Ein denkbar einfaches Konzept, welches seine Freunde sicherlich finden wird.
Klischees lassen sich nahezu im Sekundentakt finden. Schon mit der Zeichnung der drei Hauptcharaktere ging Autor Matt Drake, der das Skript nach der Geschichte von Michael Bacall schrieb, kein Risiko ein. Das Trio wirkt nahezu wie das jugendliche Abbild der Protagonisten aus den «Hangover»-Filmen. Da wäre zum Einen der schüchterne Loser Thomas, den durch die legendäre Party schließlich die ganze Schule liebt. Ihm zur Seite steht Costa, ein Möchtegern-Macho, der vor nichts zurückschreckt und nur auf Sex aus ist. Und schließlich JB, der dicke Trottel, den jeder mal knuffen möchte, aber niemand zum Freund haben will. Auch ein völlig abgedrehter Drogenjunkie fehlt hier nicht.
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„Mach ne geile Party und Du wirst geliebt“ – eine fragliche Message, die «Project X» vermittelt. Die zwischenzeitlich eingestreute Geschichte von Geburtstagskind Thomas verkommt zur reinen Nebensache. Trotz einiger ansehnlicher Szenen und stellenweise gelungenem Witz bleibt im Gesamten ein überdrehter Partyfilm mit lauter Musik und vielen nackten Brüsten. Für die Filmemacher und das Zielpublikum dürften diese Argumente ausreichen.
«Project X» startet am Donnerstag, den 3. Mai, in den deutschen Kinos.