Als heiß diskutierter «Desperate Housewives»-Nachfolger gestartet, folgte die schnelle Einsicht, das ABC hier keinen potentiellen Hit im Programm hat. Nun ging die erste Staffel eher enttäuschend zu Ende.
Insgesamt reichte es für den Sender ABC an diesem Sonntag zu einer deutlichen Marktführung in der Zielgruppe. Bei den Gesamtreichweiten konnte CBS hingegen vorbeiziehen. Grund sind einfach die enttäuschenden Reichweiten des Primetimeprogramms. Dauerbrenner «America’s Funniest Home Videos» lief mit 6,62 Millionen Zuschauern und sieben Prozent nicht wirklich berauschend, immerhin konnte «Once Upon a Time» sich anschließend auf 8,94 Millionen und neun Prozent steigern. Die «Desperate Housewives» (Foto) zeigten sich mit 9,31 Millionen Zuschauern und sieben Prozent zwar wieder im Aufwind, die ehemaligen Bestwerte sind aber schon lange in Vergessenheit geraten. Am Ende der Primetime ging dann noch die erste Staffel von «GCB» zu Ende. Mit 5,67 Millionen und fünf Prozent verlief dieses allerdings alles andere als berauschend. Somit könnte es für den einst als potenziellen «Desperate Housewives»-Nachfolger gehandelten Neustart bei den Upfronts in der kommenden Woche schon wieder sehr eng werden.
Tagessieger CBS startete mit dem Bestwert des Abends in die Primetime. Das Nachrichtenmagazin «60 Minutes» holte ab 19 Uhr sehr gute 11,44 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag bei soliden sechs Prozent. Das nun folgende, zweistündige Staffelfinale von «The Amazing Race» verfolgten anschließend 9,39 Millionen Zuschauer und sieben Prozent der Zielgruppe. Auch hier ist man weit von den einstiegen Rekorden entfernt. «NYC 22» schaffte es ab 22 Uhr dann nur noch auf 6,94 Millionen und magere drei Prozent – womit die Serie nach einer Staffel schon vor dem Ende stehen dürfte.
Gemischte Gefühle auch bei NBC. «Dateline» startete mit sehr enttäuschenden 3,26 Millionen Zuschauern und nur zwei Prozent in der Zielgruppe in den Abend. Die Dramaserie «Harry’s Law» (Foto) holte anschließend immerhin 7,52 Millionen Zuschauer, der Marktanteil verharrte allerdings bei zwei Prozent. Zwei Stunden «Celebrity Apprentice» entschädigten ab 21 Uhr wieder ein wenig. Die Reichweite sank zwar auf 6,16 Millionen, aber der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe stieg auf etwas erfreulichere fünf Prozent. Womit wir dann auch schon bei Schlusslicht des Sonntagabends angekommen wären, FOX. Das einstige Aushängeschild des Senders, der Cartoon- und Sitcomabend am Sonntag, ist hier seit einiger Zeit in der Krise. Wirklich herausragende Werte werden schon lange nicht mehr erreicht. So startete man auch diese Woche mit einer Wiederholung von «The Simpsons» (2,66 Millionen Zuschauer) sehr mau in die Primetime. Aber auch die anschließende neue Folge von «The Cleveland Show» machte es mit 3,12 Millionen und vier Prozent kaum besser. Etwas mehr Fahrt nahmen dann «The Simpsons» auf, die ab 20 Uhr immerhin auf 4,74 Millionen Zuschauer und sechs Prozent aufstocken konnten. «Bob’s Burgers» gab im Lead-Out wieder deutlich auf 3,69 Millionen und fünf Prozent nach, ehe sich der «Family Guy» mit 5,55 Millionen Zuschauern und sieben Prozent den Bestwert des Abends sicherte. Am Ende gab es dann für «American Dad» noch solide 4,76 Millionen Zuschauer und fünf Prozent Marktanteil.