Die Anwaltsserie musste gegenüber den Vorjahren stark abgeben, schlug sich alles in allem aber dennoch gut in Sat.1.
Der Montagabend ist in Sat.1 mittlerweile wieder für deutsche Serien reserviert: An diesem Tag ist auch «Danni Lowinski» zu sehen, eine Anwaltsserie mit Annette Frier, für die die Presse überwiegend lobende Worte fand. Um 21.15 Uhr schlug sich die Serie mit den ersten beiden Staffeln sehr gut: beide kamen auf fast dieselben Werte um 15 Prozent in der Zielgruppe. Mit der dritten Staffel lief es anfangs aber nicht so rund. Das hatte wohl auch etwas mit der Konkurrenz zu tun, gegen die die Sat.1-Serie antreten musste.
Der Auftakt am 6. Februar 2012 hätte jedenfalls vielversprechender ausfallen können: 2,73 Millionen Zuschauer ab drei Jahren wollten die Folge "Zigeunerjunge" sehen, was einem Marktanteil von 8,4 Prozent entsprach. Zum Vergleich: Der Staffel-Auftakt der zweiten Runde kam 2011 noch auf über drei Millionen Zuschauer – so wie übrigens auch die restlichen Folgen. Runde drei gelang das zunächst nicht. Auch in der werberelevanten Zielgruppe lief es zu Beginn schlechter als gewohnt, wobei man mit 1,66 Millionen 14- bis 49-Jährigen sowie 12,8 Prozent Marktanteil immer noch zufrieden sein konnte. Ein Blick aufs Gegenprogramm erklärt, wieso das so war: bei RTL versammelte «Rach, der Restauranttester» mehr als 20 Prozent der Umworbenen. Mit einem solchen Gegner hatte es die Serie bislang noch nicht zu tun gehabt.
Weiter abgeben musste Danni in der zweiten Woche, als 12,4 Prozent gemessen wurden. Die Reichweite stieg dafür auf 2,89 Millionen an, der Marktanteil lag damit bei 8,8 Prozent. Auch mit der dritten Folge sollte der Abwärtstrend nicht gestoppt werden. 2,39 Millionen schalteten am 20. Februar ein, in der Zielgruppe kam man nicht über 11,7 Prozent hinaus. Mit der nächsten Folge wurde dann beinahe erstmals der Senderschnitt verfehlt: Mit nur noch 2,36 Millionen Zuschauern fiel das Format auf ein neues Allzeit-Tief – wenn man mal von den schwachen Wiederholungen im Sommerprogramm absieht. Von den Werberelevanten sahen 1,43 Millionen zu, 10,6 Prozent Marktanteil waren die Folge.
Mal wieder schien die Konkurrenz einfach zu stark zu sein: Auch «Undercover Boss» konnte mehr als 20 Prozent der Umworbenen zu sich locken. Ein wenig nach oben ging es für Sat.1 dennoch: 11,9 Prozent waren es am 5. März, eine Woche später stieg der Marktanteil schon auf 12,6 Prozent, ehe man sich wiederum sieben Tage später langsam, aber sicher dem früheren Quoten-Niveau annäherte. Vier Wochen in Folge sollte der Marktanteil um 13 Prozent stabil bleiben: die Zuschauerzahlen schwankten zwischen 2,73 und 2,94 Millionen.
Richtig gut wurde es am 23. April: Nach langer Durststrecke konnte man endlich wieder über drei Millionen Zuschauer, genauer gesagt 3,07 Millionen, zu Sat.1 holen. Das hatte 9,8 Prozent Marktanteil zur Folge. 1,79 Millionen Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahre alt, sodass auch hier tolle 14,2 Prozent Marktanteil zustande kamen. Natürlich ist das kein Vergleich zu den Werten, die die Serie noch vor einem Jahr erreichen konnte. Damals waren gut und gerne auch mal über 15, 16 oder 17 Prozent drin. Doch diese Zeiten schienen mit der dritten Staffel vorbei zu sein. Zumindest bewiesen das auch die vorläufig letzten beiden Folgen, die auf 12,6 bzw. 13,6 Prozent kamen.
Im Schnitt wird man bei Sat.1 trotzdem zufrieden sein können. Zwar lief es insgesamt mit 2,72 Millionen Zuschauern schlechter als in den Vorjahren, wo noch mehr als drei Millionen verbucht werden konnten. In der jüngeren Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen reichte es bei 1,60 Millionen aber immer noch zu überdurchschnittlichen 12,8 Prozent. Der Marktanteil lag hier zuletzt bei nicht einmal elf Prozent. Trotzdem können die teils doch deutlichen Verluste nicht schöngeredet werden: 2011 kam die Serie noch auf 15,1 Prozent in der Zielgruppe, ein Jahr davor waren es 15,2 Prozent. Fans müssen sich dennoch keine Sorgen machen: Eine vierte Staffel ist bereits sichere Sache.