«Das Hochzeitsvideo»

Dem neuesten Werk von Sönke Wortmann können die Kritiker nur wenig abgewinnen. So schreibt die Redaktion von "Moviejones", dass die Handlung "oberflächlicher Unsinn" sei, zu dem sich "in Form der Figur Carlos noch pubertierender Humor" geselle. Dem Found-Footage-Stil, in dem der Film gedreht worden ist, fehle zudem "die nötige Konsequenz". Zu diesem Urteil kommt auch Andreas Staben von "Filmstarts", denn "immer wieder wird dann doch die Blickrichtung gewechselt, Anschlüsse und Kamerabewegungen passen nicht zur angeblichen Perspektive". Diese Mängel verhindern laut Staben, "dass sich ein Gefühl der Nähe und Unmittelbarkeit einstellt". Immerhin dem weitgehend unbekannten Cast schreibt er aber zu, dass er sich "nicht schlecht" schlage. Deutlich besser gefällt der Streifen Markus Müller von "Moviemaze", der nicht nur den Darstellern eine "überzeugende Performance" zuschreibt, sondern auch die "humorvollen Augenblicke" als "spontan und realistisch" bezeichnet. Das "größte Manko" sei das Ende, da hier "teilweise unerträglich übertrieben und unnötigerweise auch auf Fernsehfilm-Liebeskomödien-Klischees zurückgegriffen wurde".
OT: «Das Hochzeitsvideo» von Sönke Wortmann; mit Lisa Bitter, Lucie Heinze, Marian Kindermann, Stefan Ruppe, Christiane Lemm, Michelle Cuciuffo und Matthias Brenner
«Lockout»
Nicht wenige Menschen moderner Gesellschaften wünschen sich das, was die USA im Jahr 2079 endlich geschafft haben: Überführte Straftäter werden zum Mond gejagt – oder zumindest ins Weltall. MS One heißt das außerirdische Gefängnis, in dem die Insassen ihre Strafe in einer Art Kälteschlaf absitzen müssen. Da der ehemalige CIA-Agent Snow (Guy Pearce) vom Secret-Service-Chef Langral (Peter Stormare) des Mordes bezichtigt wird, blickt auch er einer langen Zeit auf MS One entgegen. Als die Tochter des Präsidenten in die Finger der inzwischen aufgetauten Gefangenen gerät, erhält

In dieser Science-Fiction-Action zeichnet Luc Besson als Produzent verantwortlich, der in den 90ern als Regisseur mit «Leon – der Profi» oder «Das fünfte Element» echte Kritikerlieblinge geschaffen hat. Von einem ähnlich hohen Kultfaktor ist diesmal nicht auszugehen, aber immerhin solide Kritikerstimmen sind zu vernehmen. Laut Danny Gronmaier von "Critic.de" lebt der Film "von seinen Figuren und ihren Sprüchen". Der gesamte Cast wisse dabei "zu überzeugen", wobei Guy Pearce in dieser "One-Man-Action in Reinform [...] den Mensch gebliebenen Superhelden fast schon gewohnt lässig spiele". Björn Becher von "Filmstarts" schließt sich diesem Urteil an, allerdings gebe es einige visuelle und logische Schwächen, weshalb "fanatische Logikfehlersucher voll auf ihre Kosten kommen werden". Doch gerade durch "die coole Show des Guy Pearce" mache der Film trotzdem "viel Spaß", weshalb Becher letztendlich als "weiteren ordentlichen Actioner" beurteilt. Helen O'Hara von "Empire UK" macht der Streifen hingegen "einfach nicht so viel Spaß, wie er sollte", während er James Berardinelli von "Reel Views" sogar richtig "weh tut". Sie geben beide nur unterdurchschnittliche Bewertungen.
OT: «Lockout» von Stephen St. Leger und James Mather; mit Guy Pearce, Maggie Grace, Peter Stormare, Vincent Regan, Lennie James, Joseph Gilgun und Peter Hudson