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So bescheinigte der Showmaster, dass er nie ein ernstzunehmender Journalist gewesen sei, "das war nie mein Ehrgeiz; mir fehlt die journalistische Neugier, die Fähigkeit, in andere Menschen reinkriechen zu können, und die Chuzpe". Für diesen Beruf habe er nicht die nötige Wissbegier. Auch sei er kein unbedingt politischer Mensch.
Auf das Scheitern mit der eigenen Sendung «Gottschalk Live» angesprochen, gestand der Moderator: "Jetzt hab' ich die Fresse voll bekommen." Er hätte schon in den Proben merken müssen, dass die Sendung nicht funktioniert, auch nicht mit verstärkten Talk-Anteilen. Dennoch habe er sich für diese Sendung nicht geniert: "Halb Deutschland muss ja schon ermordet worden sein", so Gottschalk in Anspielung auf die zahlreichen Krimis, die am Vorabend laufen – unter anderem auch als Vorprogramm seiner Sendung im Ersten.
Lob hatte der Entertainer zudem für seine Kollegen Stefan Raab und Oliver Pocher übrig: "Den beiden kann ich zugucken, ohne feuchte Hände zu kriegen." Dagegen kritisiert Gottschalk die heutigen Moderatoren, die schon nervös würden, wenn ihr Text im Teleprompter versage. Natürlich war die Showlegende auch zu spontanen Witzen aufgelegt, wie man sie noch aus «Wetten, dass..?»-Zeiten kennt: Auf die Publikumsfrage, was Gottschalk denn mit seinem ganzen Geld mache, antwortete er: "Das geht in die Klamotten."