Wirklich bitter sieht es hingegen für NBCs Vorzeigecomedy «Community» aus. Die drei Episoden zum Staffelende holten erschreckend schwache Quoten.
Die Upfronts sind beendet und Branchenprimus CBS war in der glücklichen Situation kaum Veränderungen am Programm vornehmen zu müssen. Und der Blick allein auf die Donnerstagsquoten gibt ihnen auch Recht. Abgesehen vom relativ schwachen Staffelfinale von «Rules of Engagement» gab es eigentlich nur erfreuliche Nachrichten. Los ging es aber mal mit einer solide performenden Wiederholung von «The Big Bang Theory» (8,30 Millionen Zuschauer). Danach lief dann das bereits erwähnte Staffel- und möglicher weise auch Serienfinale von «Rules of Engagement». Denn CBS hält sich nach wie vor bedeckt, was eine Fortsetzung in der nächsten Season angeht. Die Reichweiten der bis dato letzten Folge werden die Chancen aber sicherlich nicht übermäßig steigern. Nur 7,28 Millionen Zuschauer waren zum Schluss noch dabei, der Marktanteil in der Zielgruppe betrug sieben Prozent. Zwar holten die anschließenden Sendungen ebenfalls „nur“ sieben Prozent Marktanteil – ihre Fortsetzung gerechtfertigen sie aber allein schon durch ihre nach wie vor sehr guten Gesamtreichweiten. So kam «Person of Interest» zum Ende der ersten Staffel auf sehr gute 13,35 Millionen Zuschauer, die vorerst letzte Folge von «The Mentalist» (Foto) um 22 Uhr auf ebenfalls sehr gute 12,96 Millionen.
FOX sicherte sich am Donnerstag zwar die Zuschauerkrone in der Zielgruppe, doch wirklich überragend war das Gezeigte allerdings nicht. «American Idol» startete mit nach wie vor dominanten 15,85 Millionen Zuschauern und 14 Prozent in den Abend. Doch Kiefer Sutherlands «Touch» (Foto) zerstörte die Bilanz nachhaltig, indem seine Serie nur noch 6,34 Millionen Zuschauer und fünf Prozent Marktanteil generieren konnte. Da hat man sich sicherlich verschätzt, indem man der Serie eine weitere Staffel zugestanden hat. Zukünftig noch dazu auf einem Freitagssendeplatz.
ABC beendete hingegen seine kurze Experimentierphase mit «Missing». Das Finale zur Ashley Judd-Serie konnte gerade einmal 6,49 Millionen Interessierte vor die Bildschirme locken und schaffte so nur vier Prozent in der Zielgruppe einzufahren. Positiver verlief dann schon das «Grey’s Anatomy»-Staffelfinale im Anschluss. 11,16 Millionen Zuschauer wollten sich dieses nicht entgehen lassen und ließen die Marktanteile in der so wichtigen jungen Zielgruppe auf sehr gute elf Prozent steigen. Davon profitierte letztlich auch das Staffelfinale von «Scandal» im Anschluss. Mit 7,52 Millionen und sieben Prozent zog man sich noch recht beachtlich aus der Affäre.
Völlig indiskutabel verlief hingegen der Abend beim nach wie vor arg gebeutelten Sender NBC. Los ging es mit der ersten von insgesamt drei Folgen «Community» (Foto) an diesem Abend. Die hier erzielten 2,99 Millionen Zuschauer und fünf Prozent waren zugleich auch die besten Werte die der Sender an diesem Abend noch holen sollte. Das Staffelfinale von «30 Rock» kam anschließend auf magere 2,85 Millionen und vier Prozent, die letzten beiden Staffelfolgen von «Community» im Schnitt nur auf 2,55 Millionen und ebenfalls vier Prozent Marktanteil. Am Ende lief dann noch die vorletzte Folge der Dramaserie «Awake». Das Interesse war mit nur 2,11 Millionen und gerade einmal zwei Prozent Marktanteil verschwindend gering. Was auch auf die gezeigten Sendungen auf The CW an diesem Donnerstag zutraf. Das Special «Perez Hilton – All Access: Katy Perry» kam um 20 Uhr auf enttäuschende 950.000 Zuschauer, die anschließende «The Vampire Diaries»-Wiederholung (711.000 Zuschauer) auf entsprechend noch weniger Zuschauer. Beide Formate lagen bei gerade einmal einem Prozent Marktanteil. Ein Testbild wäre da bald schon rentabler.