Vor allem ProSieben machte sich am Samstagabend mit Dokumentationen verdient. Zuschauen wollten allerdings nur wenige Menschen. VOX ging am späteren Abend komplett unter.
Gegen die Champions League auf Sat.1 hatten sechs von sieben Konkurrenzsendern am Samstagabend nur ein Mittel: Wiederholungen. Eine löbliche Ausnahme stellte hingegen ProSieben dar, denn der Privatsender setzte zur besten Sendezeit auf eine Erstausstrahlung. Die Dokumentation «Unsere Ozeane» sollte die weniger fußballbegeisterten Bevölkerungsteile ansprechen - doch dies waren offensichtlich nicht besonders viele Menschen. Die Produktion aus Frankreich, Schweiz und Spanien holte nur 1,17 Millionen Zuschauer, womit ein schwacher Marktanteil von 4,0 Prozent einherging. In der werberelevanten Zielgruppe verfehlte man die Zweistelligkeit mit nur 5,8 Prozent bei 0,63 Millionen Menschen viel zu deutlich.
Auch am späteren Abend setzte der Sender weiter auf internationale Dokumentationen, die jedoch nach wie vor kein Publikumsmagnet waren. Der US-Dokufilm «Population: Zero - Die Welt ohne uns» erreichte ab 22:05 Uhr nur 1,07 Millionen Menschen, dies waren 3,7 Prozent beim Gesamtpublikum und 5,9 Prozent in der Zielgruppe. «After Life - Unser Essen ohne uns» verbesserte kurz vor Mitternacht die Marktanteile immerhin auf 6,3 und 9,9 Prozent. Die Reichweite fiel aufgrund der weniger populären Sendezeit mit 0,95 Millionen noch geringer aus als zuvor.
Bei VOX versuchte man es erst ab 22:00 Uhr mit Dokus, doch auch diese wollten nicht allzu viele Deutsche an diesem Abend sehen. Nur 0,45 Millionen sahen «Wirtschaftsfaktor Mode - Zwischen Massengeschäft und Luxusware», damit kam ein Marktanteil von 1,7 Prozent zustande. Bei den 14- bis 49-Jährigen führten 0,32 Millionen bei diesem Thema zu 2,8 Prozent. «Bloß nicht noch dicker! - Wenn das Gewicht zur Last wird» sahen ab 0 Uhr 0,36 Millionen, die Marktanteile kletterten auf 3,9 und 4,7 Prozent.