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Sensationsquoten für Bayern-Finale

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Das Finalspiel der Champions League brachte Sat.1 noch deutlich mehr Zuschauer ein als vor zwei Jahren. Auch Sky fand sein Publikum mit der Liveübertragung.

Lange Zeit haben Fußballfans auf diese Partie hingefiebert, an diesem Samstagabend spielte dann der FC Bayern München im eigenen Stadion endlich um die Krone des europäischen Vereinsfußballs. Für Sat.1 bedeutete dieses Spiel einen mehr als versöhnlichen Abschied von der Champions League, denn ab der kommenden Saison darf das ZDF anstelle des Privatsenders die Königsklasse zeigen. Schon die erste Halbzeit kam auf durchschnittlich 14,73 Millionen Zuschauer und somit 47,9 Prozent des Gesamtpublikums. Im zweiten Durchgang verbesserte man sich allerdings sogar noch sehr deutlich auf 17,43 Millionen Menschen und 55,8 Prozent. Ebenso großartig lief es in der für Privatsender besonders bedeutenden werberelevanten Zielgruppe, wo aus 6,23 und 7,88 Millionen schon hier grandiose 54,8 und 58,8 Prozent resultierten.

Da es auch nach der regulären Spielzeit noch 1:1 unentschieden stand, sollte die Verlängerung Klarheit über den Titelträger bringen. Für Sat.1 bedeutete dies weitere Rekorde: Die ersten 15 Minuten der Verlängerung sahen 17,30 Millionen Menschen, die zweite sogar 17,85 Millionen. Damit kletterten die Marktanteile nochmal ein weiteres Stück auf nun mehr 58,1 und 61,3 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe wurden ebenso gigantische 60,0 und 63,2 bei 7,49 bzw. 7,88 Millionen erreicht. Doch auch damit war der Fußballabend noch immer nicht beendet, denn das tragische Ende im Elfmeterschießen verfolgten weit nach 23 Uhr 19,21 Millionen. Mit 68,4 Prozent bei Allen und 70,1 Prozent bei den Werberelevanten kamen nun endlich die Topwerte des Abends zustande.

Sat.1 erzielte am Abend eine Reihe von Rekorden. Sowohl das Elfmeterschießen als auch die Gesamtübertragung eines Fußballspiels lieferten neue Rekorde: Seit Sendestart von Sat.1 wurden keine besseren Werte ermittelt. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam der von «ran» geprägte Sendetag auf einen Tagesmarktanteil in Höhe von 30,4 Prozent, der beste seit Mitte 1997.

An diesem Wochenende wollten zumindest vor den Fernsehgeräten noch mehr Deutsche das Endspiel der Bayern sehen als 2010, wo die Münchener letztlich recht chancenlos gegen Inter Mailand mit 0:2 unterlagen. Damals kam der erste Durchgang "nur" auf 11,07 Millionen, bevor es auf 12,64 Millionen hinauf ging. Mit insgesamt 39,0 und 43,8 Prozent war Sat.1 aber schon meilenweit im positiven Bereich. Bei den Jüngeren reichte es am 22. Mai 2010 zu noch höheren 44,5 und 45,8 Prozent. Und auch das Rückspiel der Bayern gegen Real Madrid generierte weniger Interesse als diesmal, denn vor einigen Wochen versammelten sich 10,99 und 13,52 Millionen vor den Geräten. Am besten lief Ende April das packende Elfmeterschießen nach 23:10 Uhr, das mit 13,97 Millionen fast 58 Prozent in beiden Zuschauergruppen erreichte.

Sehr zufrieden konnten die Programmverantwortlichen auch mit der unmittelbaren Vor- und Nachberichterstattung sein, denn auch hier war man der Konkurrenz im Gegensatz zum nicht immer erfolgreichen Tagesprogramm um Längen überlegen. Ab 20:05 Uhr sahen 6,90 Millionen die von Johannes B. Kerner moderierten Vorberichte, dies waren 27,8 Prozent aller Fernsehenden. Bei den jüngeren Konsumenten stimmten sich 3,09 Millionen auf die Partie ein, hier standen 36,1 Prozent auf dem Papier. Nach dem Spiel blieben noch 5,30 Millionen für die Siegerehrung und die weitere Aufarbeitung der Partie dran, dies reichte noch immer für tolle 35,6 und 35,2 Prozent.

Aber auch im Bezahlfernsehen war das Spiel zu sehen. Bei Sky Sport1 sahen im Schnitt 0,58 Millionen zu, dies brachte dem Sender tolle 1,9 Prozent ein. Das Heimspiel der Bayern gegen Madrid sahen vor einigen Wochen 2,1 Prozent, die Reichweite betrug durchschnittlich 0,67 Millionen. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen diesmal 2,4 Prozent bei 0,28 Millionen Zuschauern auf dem Papier, auch hier sah es etwas schwächer aus als Ende April: Damals sahen die reguläre Spielzeit 0,32 Millionen zu, der Marktanteil betrug ebenfalls 2,4 Prozent aller zu dieser Zeit Fernsehenden.

Besser lief es damals übrigens für das Elfmeterschießen, das bei 0,84 Millionen Interessenten 3,5 Prozent aller und 3,8 Prozent der jüngeren Fernsehzuschauer verbuchte. An diesem Samstag kletterte die Sehbeteiligung auf 0,67 Millionen, was 2,4 Prozent aller und 2,9 Prozent der jüngeren Menschen waren. Die Berichterstattung nach dem Spiel kam dann noch auf eine Sehbeteiligung von 0,31 Millionen, wovon 0,16 Millionen im Alter zwischen 14 und 49 Jahre waren. Mit insgesamt 2,0 Prozent und 2,1 Prozent in der jungen Zuschauerschaft war man gewiss ebenfalls nicht unzufrieden, wenngleich Sat.1 dem Pay-TV auch hier einige Zuschauer streitig machen konnte und im Gegensatz zum frei empfangbaren Fernsehen das Bezahlfernsehen den ganzen Abend über Verluste gegenüber dem Halbfinalspiel hinzunehmen hatte.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/56820
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