Auch wenn es kein neuer Rekord war: Die Diskussionssendung kam auf gute Werte am Sonntag – unter anderem auch beim jungen Publikum.
Die Aufregung war groß: Zusammen mit Peer Steinbrück war Thilo Sarrazin am Sonntag bei «Günther Jauch» eingeladen. Dass der Ex-Bundesbänker und Buchautor in der ARD seine Thesen vertreten durfte, erzürnte nicht nur Politiker, sondern auch die Bevölkerung. Vor dem Berliner Gazometer, in dem «Günther Jauch» produziert wird, gab es während der Live-Sendung eine Demonstration. Viel Wirbel also noch vor der Veröffentlichtung von Sarrazins neuem Buch „Europa braucht den Euro nicht?“.
Hat aber all dies auch den Zuschauerzahlen von Jauchs Gesprächssendung geholfen? Zufrieden sein kann Jauch mit den Werten durchaus. Ab 21.45 Uhr kam die Sendung auf 4,36 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und einen Marktanteil von klar überdurchschnittlichen 16,1 Prozent. Aber: Sein Aldi-Talk Ende April beispielsweise holte gar mehr als 19 Prozent und über fünfeinhalb Millionen Zuseher.
Interessant ist nach wie vor, dass Jauch es schafft, auch zahlreiche junge Zuschauer für eine politische Diskussion zu begeistern. Am Sonntag lag die Quote bei den 14- bis 49-Jährigen wieder bei acht Prozent – im Schnitt kommt seine Sendung in dieser TV-Saison auf etwas mehr als sieben Prozent in dieser Altersklasse.
Meistgesehene Sendung des Ersten Deutschen Fernsehens am Sonntag war übrigens der «Polizeiruf 110: Bullenklatschen», der insgesamt auf 7,39 Millionen Zuschauer kam. Bei allen wurde eine Quote in Höhe von 22,9 Prozent ermittelt. Bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren holte der 90-minütige Krimi im Schnitt 15,4 Prozent Marktanteil bei 2,04 Millionen Zusehern.