«Let’s Dance»

Wie schlug sich die fünfte Staffel der RTL-Tanzshow am Mittwochabend?

Auch in diesem Jahr bat RTL wieder zahlreiche Prominente auf die Tanzfläche und hoffte darauf, wie in den Vorjahren mit «Let’s Dance» gute Quoten am Mittwochabend einzufahren. Unter einem guten Stern stand die fünfte Staffel allerdings nicht: Schon in den Vormonaten hatten die großen RTL-Primetime-Shows wie «Das Supertalent» und «Deutschland sucht den Superstar» einige Abnutzungserscheinungen gezeigt und Marktanteile verloren – setzte sich diese Entwicklung bei «Let’s Dance» fort?

Bereits zur Premiere am 14. März fuhr das Tanzformat die zweitbesten Reichweiten der gesamten Staffel ein: Insgesamt 5,33 Millionen Zuschauer verfolgten die erste Show. Die dazugehörigen 2,30 Millionen werberelevanten 14- bis 49-Jährigen markierten sogar direkt einen Staffelrekord. Hinsichtlich der Marktanteile begann «Let’s Dance» ebenfalls gut: 17,2 Prozent beim Gesamtpublikum und 18,7 Prozent bei den Jüngeren standen zu Buche.

Die zweite Folge präsentierte sich aber bereits deutlich schlechter: Knapp 600.000 Zuschauer gingen verloren; insgesamt schalteten 4,74 Millionen und 14,6 Prozent ein. In der Zielgruppe ging es auf 1,88 Millionen und 14,5 Prozent bergab – ein äußerst schwacher Marktanteil für RTL. Eine Woche später sprang man immerhin wieder auf 1,97 Millionen junge Zuschauer und 16,3 Prozent Marktanteil. Beim Gesamtpublikum verbesserten sich die Zahlen leicht auf 4,79 Millionen und 15,3 Prozent.

Äußerst stark präsentierte sich dann die vierte Folge, die mit 5,52 Millionen Gesamtzuschauern einen Reichweitenrekord bei der fünften Staffel aufstellte. Der Marktanteil von 17,8 Prozent war zudem der zweithöchste – ebenso in der Zielgruppe, wo 19,2 Prozent bei 2,28 Millionen Zuschauern gemessen wurden. In den folgenden beiden Wochen konnte man diese Quoten nicht halten; die Zielgruppen-Werte gingen auf 15,3 und 16,4 Prozent zurück. Insgesamt schalteten 4,78 und 4,85 Millionen Menschen die beiden Shows ein. Noch bitterer kam es am 25. April mit der siebten Ausgabe, die nur noch 4,38 Millionen Zuschauer interessierte, davon 1,74 Millionen Werberelevante. Die Marktanteile von jeweils 13,5 Prozent beim Gesamtpublikum und in der Zielgruppe markierten die Staffel-Tiefstwerte. Ein Grund für die Probleme: Sat.1, das parallel das Bayern-Halbfinale in der Champions League übertrug.
Doch richtig erholen konnte sich «Let’s Dance» auch danach nicht: Am 2. und 9. Mai sahen 4,55 und 4,62 Millionen Menschen die Tanzshow, die damit beim Gesamtpublikum 15,4 und 15,6 Prozent Marktanteil einfuhr. Bei den 14- bis 49-Jährigen blieb man mit 15,7 und 15,2 Prozent deutlich unter dem Senderschnitt. Erst gegen Ende der Staffel zogen die Quoten wieder an: Die vorletzte Folge sahen 5,01 Millionen Menschen – damit durchbrach man seit Anfang April erstmals wieder die Fünf-Millionen-Marke. Der Marktanteil lag bei 17,0 Prozent. In der Zielgruppe schalteten 1,92 Millionen ein, die für 17,7 Prozent sorgten – auch dies war der beste Wert seit Anfang April.

Das Finale steigerte die ordentlichen Zahlen nochmals: Am 23. Mai wollten 5,20 Millionen Fernsehzuschauer den Gewinner der neuen «Let’s Dance»-Staffel sehen; mit 19,4 Prozent stellte man beim Gesamtpublikum zum Schluss einen Marktanteils-Rekord auf. Gleiches gilt für die Zielgruppe: 19,6 Prozent reichten für den Staffel-Bestwert, auch wenn damit das ernüchternde Fazit bleibt, dass keine einzige Folge im Jahr 2012 die 20-Prozent-Marke geknackt hat – ein Jahr zuvor war dies noch bei fünf Ausgaben der Fall gewesen.

Im Durchschnitt sahen 4,89 Millionen Menschen die fünfte «Let’s Dance»-Staffel. Dies entsprach einem Marktanteil von 16,0 Prozent beim Gesamtpublikum ab drei Jahren – damit ist die Tanzsendung bei allen Zuschauern weiterhin sehr beliebt. Anders sieht es mittlerweile bei den Werberelevanten aus: Hier reichten 1,98 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer im Schnitt für 16,5 Prozent Marktanteil, womit «Let’s Dance» unter den RTL-Senderschnitt von 18 Prozent gefallen ist. Gegenüber der Vorjahresstaffel gab man gut 500.000 junge Zuschauer und 4,4 Prozentpunkte in der Zielgruppe ab.