Seit Mittwoch will die langjährige Sat.1-Ermittlerserie authentischer daherkommen. Es geht raus dem Studio und somit direkt on Location.
Die Produktionsfirma filmpool denkt über eine Überarbeitung seines langjährigen Ermittlerformats «Niedrig & Kuhnt» nach, das Sat.1 werktags um 17.00 Uhr ausstrahlt. Seit Mitte dieser Woche sind deshalb anders konzipierte Testausgaben zu sehen. Gedreht wird nicht mehr im Studio – und somit auch nicht mehr in den altbekannten Büroräumen von Conny Niedrig und Bernie Kuhnt, sondern on Location.
Auch die Bildsprache hat sich geändert. Die Produktionsfirma geht derzeit weg von ruhigen Aufnahmen, hin zu verfolgenden Kameras im Doku-Stil. Genau damit punktete man zuletzt vor allem bei den jungen Zuschauern. RTL II holte mit dem so aufgezogenen «Privatdetektive im Einsatz» weit überdurchschnittliche Marktanteile von teilweise mehr als zehn Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Die Änderungen im Sat.1-Dauerbrenner sind aktuell aber nur ein Testlauf. Einer, der bei Facebook zum Beispiel ausgiebig diskutiert wird – auf den ersten Blick ohne klaren Trend. Während einige das altbekannte und liebgewonnene Auftreten der Reihe vermissen, erfreuen sich andere an den Änderungen in dem Format. Etwa zwei Wochen lang sollen die Episoden mit neuer Anmutung nun im Sat.1-Programm auftauchen, heißt es seitens der Produktionsfirma.
Änderungen in dem Format sind auch aus Sicht der Zahlen notwenig. Holten «Niedrig & Kuhnt» vor drei Jahren hin und wieder noch mehr als 19 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen, liegt man derzeit bei zwischen grob zehn und 13 Prozent. Die erste Folge in neuem Look hat übrigens noch keinen Aufschwung gebracht: Sie generierte am Mittwoch ab 17.00 Uhr 10,5 Prozent Marktanteil – somit aber mehr als die später gezeigten «Lenßen» und «K 11». Große Ankündigungen seitens Sat.1 bezüglich der Änderungen gab es vor der Ausstrahlung aber nur auf deren Facebook-Fanseite.