Primetime-Check

Samstag, 2. Juni 2012

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Volksmusik gegen TV-Krimi: Welcher öffentlich-rechtliche Sender hatte am Samstag die Nase vorne? War die «Autoball-EM» auch in diesem Jahr wieder gefragt oder ließ das Interesse deutlich nach? Welche Filme überzeugten, welche floppten?

Beim Gesamtpublikum hatten die öffentlich-rechtlichen Sender an diesem Samstagabend ganz klar das Sagen. Am Ende schnappte sich das Zweite Deutsche Fernsehen mit «Kommissarin Lucas: Die sieben Gesichter der Furcht» den Sieg, den neuen TV-Krimi wollten sich durchschnittlich 4,70 Millionen Menschen ansehen. Der Marktanteil betrug gute 18,3 Prozent. Im Anschluss daran überzeugte auch eine alte Folge von «Kommissar Stolberg», wenngleich man mit 3,43 Millionen und 12,9 Prozent klar Federn lassen musste. Bei den jungen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren lief es mit 9,5 und 6,9 Prozent ebenfalls durchaus erfreulich. Dies konnte man vom «Winterfest der Abenteuer» nun wahrlich nicht behaupten, denn die Volksmusiksendung mit Florian Silbereisen erreichte gerade einmal 0,33 Millionen junge Menschen, also 3,6 Prozent aller Erreichbaren. Insgesamt überzeugte die Sendung hingegen mit 4,48 Millionen und 17,6 Prozent.

Den Tagessieg beim jungen Publikum schnappte sich aber letztendlich ohne wirklich heftigen Widerstand «Die TV Total Autoball Europameisterschaft 2012», die auf spektakuläre 17,8 Prozent bei einer durchschnittlichen Reichweite von 1,44 Millionen gelangte. Auch insgesamt musste sich die von Steven Gätjen präsentierte Show nicht verstecken, denn mit 2,01 Millionen und einem Marktanteil von 9,9 Prozent lag man meilenweit oberhalb des Senderschnitts. Bei RTL wird man weitaus weniger zufrieden mit den Ergebnissen der Quotenmessung gewesen sein, denn der Abenteuerfilm «In 80 Tagen um die Welt» erreichte bei Weitem nicht die Werte, die für den Kölner Sender zufriedenstellend gewesen wären. Nur 1,75 Millionen sahen den Spielfilm aus dem Jahre 2004, dies waren 6,8 Prozent aller und 12,7 Prozent der jungen Zuschauer. Der Actionfilm «Banlieue 13 - Ultimatum» ging im Anschluss danach noch mehr unter, gerade einmal noch 6,3 bzw. 9,6 Prozent kamen bei 0,80 Millionen Interessenten zustande.

Durchaus zufrieden kann hingegen Sat.1 mit seinem Fantasyfilm «Der Sternwanderer» sein, der zur besten Sendezeit 1,84 Millionen Deutsche vor die Geräte locken konnten. Mit einem Marktanteil von 7,2 Prozent lag man zwar insgesamt unterhalb des Senderschnitts, bei den besonders wichtigen 14- bis 49-Jährigen standen jedoch gute 11,2 Prozent bei 1,03 Millionen zu Buche. Dies war ab 22:40 Uhr nicht mehr der Fall, weil der Psychothriller «Schatten der Wahrheit» nur noch auf 0,47 Millionen junge Menschen gelangte. Damit erreichte man nur noch schlechte 6,5 Prozent. Insgesamt sahen 0,90 Millionen den Streifen. Auf einen rundum gelungenen Abend konnte VOX zurückblicken, denn die XXL-Dokumentation «Thank You for the Music - 40 Jahre ABBA» interessierte 1,98 Millionen. Mit Werten in Höhe von 8,8 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 12,0 Prozent in der Zielgruppe lief es so gut wie lange nicht mehr für die VOX-Dokus.

Bei kabel eins setzte man ebenfalls auf Konstanz im Abendprogramm und programmierte gleich drei Folgen von «Navy CIS» hintereinander. Zwischen 1,07 und 1,31 Millionen sahen die fast schon uralten Episoden, beim Gesamtpublikum führte dies zu Marktanteilen zwischen 4,3 und 5,3 Prozent. Bei den Konsumenten zwischen 14 und 49 Jahren betrug die Sehbeteiligung bestenfalls 0,63 Millionen, hier verbuchte der Sender zwischen 6,0 und 6,5 Prozent. RTL II hatte mit seinem Programm wenig Erfolg, denn die Cheerleader-Komödien «Girls United Again» und «Girls United - Alles oder Nichts» verpassten den Senderschnitt. Den ersten Teil verfolgten 0,43 Millionen Menschen, den zweiten im Anschluss 0,72 Millionen. Mit 3,1 und 4,0 Prozent bei allen konnte der Sender genauso wenig zufrieden sein wie in der Kernzielgruppe, wo aus 0,30 und 0,56 Millionen nur 3,4 und 5,9 Prozent resultierten.

Mehr zum Thema... Autoball Kommissarin Lucas
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