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Genretechnisch darf man von Lindelof kein Weltraumabenteuer mehr erwarten, da er sich nach «Star Trek» und «Prometheus» in diesem Bereich verausgabt habe. „Was ich am Fernsehen liebe, ist figurenbasiertes Erzählen, und ich möchte dies weiterhin auf fantastische Weise ausloten, indem ich leicht verschrobene Welten erschaffe, in denen die Figuren leben“, erklärt Lindelof. Ein zweites «Lost» wird es dennoch nicht von ihm geben, da er an neuen Serien mit „Ballaballa-Mythologien“ nicht interessiert sei.
Nach dem viel diskutierten Finale der Mysteryserie «Lost» (Bild) kehrte der Autor und Produzent dem Fernsehen den Rücken. Die vergangenen zwei Jahre über war Lindelof dafür sehr aktiv im Kinogeschäft tätig: Er schrieb das Drehbuch zu J. J. Abrams «Star Trek»-Fortsetzung, Ridley Scotts Sci-Fi-Thriller «Prometheus» sowie zum Kinoflop «Cowboys & Aliens». Darüber hinaus entwickelte er mit «1952» ein geheimnisumwobenes Projekt, an dem sich die Disney-Studios die Rechte sicherten. Brad Bird («Ratatouille», «Mission: Impossible – Phantom Protokoll») ist derzeit als Regisseur im Gespräch. «1952» ist von Lindelofs Vertrag mit Warner Bros. TV ausgenommen und er würde den Kinofilm produzieren, sollte er zustande kommen.