«StreetDance 2»
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Der erste Teil von «StreetDance» kam im Jahr 2010 gar nicht mal schlecht an, doch die Fortsetzung des Tanzfilms hat die meisten Kritiker nicht wirklich überzeugen können. Bruce Demara von "Toronto Star" warnt vor, dass man den Streifen besser nicht sehen sollte, "falls man auf einen komplexen Plot, Spannung oder zumindest Charakterentwicklung hofft". Noch deutlicher drückt sich Jennie Punter von "Globe and Mail" aus, denn ihrer Meinung nach fühle sich das Seherlebnis hier "weniger wie bei einem Film als viel mehr bei einer ausgedehnten Bildmontage" an. Auch hierzulande fährt die Produktion kaum bessere Kritiken ein. Jervis Tetch von "Cinemaforever" fragt sich, warum "überhaupt noch Drehbuchautoren angeheuert werden", da es hier und im Genre des Tanzfilms generell "keinerlei Innovationen mehr zu geben scheint". "Dank fähigen Tänzern und dem guten Einsatz der 3D-Technik" hält er diesen Film jedoch für "deutlich besser gelungen" als den ersten Versuch. Er glaubt sogar, dass der dritte Teil der Reihe "ein richtig guter Film werden könnte", wenn man "jetzt noch etwas mehr Herzblut in eine annehmbare Geschichte und anspruchsvolle Choreografien investiert".
OT: «StreetDance 2» von Dania Pasquini und Max Giwa; mit George Sampson, Falk Hentschel, Sofia Boutella, Barry Miller und Joanna Jeffrees
«Kochen ist Chefsache»
Jacky Bonnot (Michael Youn) ist einer dieser Personen, die für ihren Job regelrecht leben. Er ist Koch aus Leidenschaft und betrachtet seine Arbeit nicht als bloße Zubereitung von Gerichten, sondern als wahre Kunst. Doch wirklich honoriert wird diese Kunst nicht, muss
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Für den französischen Film mit Hollywoodstar Jean Reno gibt es ein insgesamt recht solides Kritikerecho. Tim Slagman von "Filmstarts" erfreut sich vor allem an den "kleinen Gesten, eher am Rande des vorandrängenden Plots angesiedelt, die von der Sorgfalt von Cohens Drehbuch zeugen". Jedoch gebe es auch zahlreiche schwächere Momente, in denen der Regisseur "seine Szenen ins Absurde übersteigert, wo er den leisen, unterschwelligen Humor gegen den Slapstick oder die schrille Satire eintauscht". Für Matthias Plaster von "Moviemaze" ist "das mit Abstand Schönste an dieser Komödie ein bestens gelaunter Jean Reno". Er vergleicht den Streifen mit dem großen französischen Erfolg «Ziemlich beste Freunde», der "eine ähnliche Sympathie ausgelöst" habe, sodass man ihm "die vorhandenen Mängel auf filmtechnischer Seite verziehen hat". Auch bei Cohens Film sei dies ähnlich, denn die Figuren beschreibt Plaster als "liebenswert, aber nicht sonderlich tiefgründig". Tim Slagman von "Programmkino" meint wiederum, dass der Film gerade dort "nicht nur das Interesse des Zuschauers, sondern auch eine Leichtigkeit des Erzählens" gewinne, wo die Figuren ernst genommen werden und "hinter aller Komik auch eine tragische Seite aufscheint".
OT: «Comme un chef» von Daniel Cohen; mit Jean Reno, Michael Youn, Julien Boisselier, Raphaelle Agoque, Salome Stevenin, Serge Lariviere und Issa Doumbia
«Beats, Rhymes & Life: The Travels of a Tribe Called Quest»
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Diese Musikdokumentation findet den Zuspruch der allermeisten Kritiker und kann sich insgesamt über ein sehr positives Echo freuen. Mark Olsen von der "Los Angeles Teams" schreibt, dass der Film nicht bloß "eine willkommene Erinnerung dieser Gruppe auf ihrem Höhepunkt", sondern darüber hinaus auch "ein Portrait von erwachsenen Männern" sei, die sich weiterentwickeln möchten, allerdings auch die Arbeit ihrer Vergangenheit respektieren. Camille Dodero von "Village Voice" bringt ihre Meinung schneller auf den Punkt: "Eine phänomenale Dokumentation". Owen Gleiberman von "Entertainment Weekly" fühlt sich in die 90er-Jahre zurückversetzt - "eine Zeit - und ein Sound - voller Optimismus". Jedoch gibt es auch vereinzelte Kritikpunkte, beispielsweise von Andrew Schenker vom "Slant Magazine", der "die Arbeit der Musiker" für "weitaus fesselnder als ihr komplettes Leben" hält. Seines Erachtens hätten "die Filmemacher ihren Fokus eher auf das Songschreiben und -komponieren legen sollen".
OT: «Beats Rhymes & Life: The Travels of a Tribe Called Quest» von Michael Rapaport; mit Mary J. Blige, Mike D, Mos Def, Phife Dawg, Ghostface Killah, Adam Horovitz und Michael Rapaport
«Deutschland von oben»
Eifrige Fernsehzuschauer wissen bereits, worum es sich bei dieser Dokumentation handelt, denn sie basiert auf der gleichnamigen «Terra X»-Reihe, die sich vor einiger Zeit bereits im frei empfangbaren Fernsehen großer Beliebtheit erfreut hat. Geboten wird uns ein faszinierender Blick auf unsere Heimat - von oben. Auf einer Flugreise über ganz Deutschland werden gestochen scharfe und aufwendig produzierte Bilder aus der Vogelperspektive gezeigt,
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Eher gemischte Gefühle ruft die rund 110 Minuten lange Kinoversion der ZDF-Produktion hervor. Matthias Pasler von "Moviemaze" ist recht angetan, da "viele der gezeigten Bilder tatsächlich überwältigend oder zumindest sehr schön" seien, wenngleich "die Kamerabewegungen manchmal etwas holperig wirken". Seines Erachtens ist man "sicherlich nicht falsch aufgehoben", wenn man "sein eigenes Land mal aus einer völlig anderen Perspektive erleben" und "auch noch das eine oder andere darüber lernen" möchte. Weitaus negativer beurteilt Andreas Günther von "Filmstarts" das Projekt, das "in dieser Form nur als einfältiges Loblied auf die gute alte Heimat zu verstehen" sei - also nur ein "stark fotografierter Deutschland-Bilderbogen mit patriotischen Untertönen", der jedoch davon abgesehen "thematisch vage und erzählerisch hölzern" bleibe.
OT: «Deutschland von oben» von Petra Höfer und Freddie Röckenhaus