Sascha Sirtl muss seinen Gewinn der fünften Staffel versteuern. Das entschied der Bundesfinanzhof.
Jetzt ist es amtlich: Die Fernsehshow «Big Brother» ist kein Spiel, sie ist Arbeit. Das hat am Mittwoch der Bundesfinanzhof entschieden. Geklagt hatte Sascha Sirtl, «Big Brother»-Kandidat aus der fünften Staffel. Er ging im Frühjahr 2005 als Sieger der Einjahresstaffel hervor und bekam dafür ein Preisgeld von einer Million Euro – steuerfrei.
Zumindest dachte man das, denn bald meldete sich das Finanzamt bei Sascha Sirtl. Gegen diesen Bescheid klagte Sirtl nun vor dem Bundesfinanzhof – aber die Klage wurde abgewiesen. Shows wie «Big Brother» seien kein Spiel, sondern Arbeit, urteilten die Richter. Arbeit, vergleichbar mit Darstellern von Daily Soaps, da diese Menschen auf ähnliche Art und Weise unterhalten würden.
Folgen dürfte das Urteil fortan also auch auf Siegprämien von Shows wie «Deutschland sucht den Superstar» haben. «Big Brother» schert das momentan wohl weniger – in Deutschland ist aktuell keine weitere Staffel in Sicht.