Auch die allerletzte Ausgabe der Show kam nicht einmal annähernd in Reichweite des Senderschnitts. Auch sonst schnitt der ARD-Vorabend gewohnt mies ab.
Das Erste Deutsche Fernsehen kann durchatmen, denn nach Monaten voller Häme und Spott endete am Mittwoch endlich einer der größten Flops der jüngeren Fernsehgeschichte. Die mit 4,34 Millionen im Januar so hoffnungsvoll gestartete und im Anschluss mit zuletzt weniger als einer Million grandios gescheiterte Sendung «Gottschalk Live» fand ihr lang erwartetes Ende. Und Thomas Gottschalk zeigte zum Abschluss noch einmal, wie konsequent sein Format am Geschmack des Publikums vorbeiging. Nur 0,92 Millionen Menschen sahen im Schnitt ab 19:20 Uhr zu, dies waren gerade einmal 4,3 Prozent aller Fernsehenden. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag man zuletzt ohnehin regelmäßig unterhalb der Zwei-Prozent-Marke, diesmal standen 1,7 Prozent bei 0,12 Millionen zu Buche.
Auch von Gottschalk abgesehen stellte sich das Vorabendprogramms des öffentlich-rechtlichen Senders einmal mehr als absoluter Ladenhüter heraus. Ab 17:50 Uhr begannen die Probleme, denn «Verbotene Liebe» sahen sich nur 1,40 Millionen Menschen an, was 7,0 Prozent des Gesamtpublikums waren. Auch bei den jüngeren Menschen lief es mit 3,6 Prozent bei 0,18 Millionen richtig schlecht. Dies galt für «Hubert und Staller» im Anschluss daran auch, denn hier sahen nur noch 3,4 Prozent der Jüngeren zu. Insgesamt verbuchte Das Erste hier 5,8 Prozent bei 1,07 Millionen.
Nach Gottschalk versagte eine weitere fünfminütige Ausgabe von «EM-Fieber», auch zwei Tage vor dem großen Turnierstart fanden nur 0,83 Millionen Fußballfans ihren Weg zum Sender. Mit 3,7 Prozent bei allen und 1,6 Prozent bei den jüngeren Zuschauern wurden die Werte des Vorprogramms mehr oder minder bestätigt. Erst die «Tagesschau» stellte sich ab 20:00 Uhr wieder als echte Instanz für den öffentlich-rechtlichen Sender dar. Die Reichweite stieg sprungartig auf 3,43 Millionen an, der Marktanteil kletterte auf 13,5 Prozent. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen kamen wieder starke 9,4 Prozent für das Vorzeige-Nachrichtenformat zustande.