Das Exklusivinterview mit Bundestrainer Joachim Löw, für das «Gottschalk Live» einen Tag früher endete, stieß nur auf niedriges Interesse.
Die Ankündigung des Ersten, dass «Gottschalk Live» entgegen vorheriger Pläne bereits am 6. Juni beendet wird, um im Vorfeld der Euro 2012 mit einer Vorberichterstattung bereits fußballbegeisterte Zuschauer abzuholen, war ein klarer Schlag gegen den Entertainer Thomas Gottschalk. Allerdings schien es aus quotentechnischer Sicht nachvollziehbar, brachte doch auch die letzte Umgestaltung der Vorabendshow keine Besserung, während die Fußball-EM längst hohe Wellen schlägt.
Das am Donnerstagvorabend als «Gottschalk Live»-Ersatz ausgestrahlte Exklusivinterview mit Joachim Löw erwies sich allerdings nicht als Heilmittel für die mittlerweile viel diskutierte Todeszone im Ersten. 1,13 Millionen Fußballinteressierte resultierten in einen weit unterdurchschnittlichen Marktanteil von 5,2 Prozent. Dies ist zwar 0,9 Prozentpunkte besser als die «Gottschalk Live»-Ausgabe des Vortages und ein Wert, den Gottschalk seit dem 30. April nicht mehr einholen oder überbieten konnte, aber dennoch äußerst ernüchternd.
Bei den 14- bis 49-Jährigen ist die Steigerung gegenüber Gottschalks Vorabendshow schon deutlich stärker: Kam «Gottschalk Live» die vergangenen Wochen selten auf mehr als zwei Prozent, verfolgten am Donnerstag 4,1 Prozent des jungen Publikums das von Matthias Opdenhövel geleitete Interview – dennoch ein enttäuschender Wert. Die Reichweite belief sich auf 0,32 Millionen.