„Unattraktiv“ nannte der Kommentator das Spiel zwischen England und Frankreich. Trotzdem waren viele Zuschauer dabei.
War es nun ein schönes 1:1 oder nicht? Thomas Wark, der Kommentator des ZDF, fand das Spiel jedenfalls zumindest in Hälfte zwei „unattraktiv.“ Die Zuschauer vor den heimischen Fernsehschirmen störte dies aber offenbar nicht. Ab 18.00 Uhr holte das Zweite Deutsche Fernsehen mit der Begegnung im Schnitt 11,22 Millionen Menschen ab drei Jahren vor die Geräte, 4,39 Millionen waren davon zwischen 14 und 49 Jahren alt. Entsprechend hoch fielen auch die Quoten aus: Bei allen kam der öffentlich-rechtliche Sender auf durchschnittlich 48,2 Prozent Marktanteil, bei den Umworbenen wurden 50,2 Prozent gemessen. Bei der Vielzahl an Werbespots in der Halbzeitpause darf in diesem Zusammenhang übrigens auch beim Zweiten von wirklich „umworbenen“ Zuschauern gesprochen werden.
Das zweite Spiel aus Gruppe D, die Partie zwischen Gastgeber Ukraine und Schweden, erreichte ab 20.45 Uhr 11,55 Millionen Zuschauer. 37,6 Prozent Marktanteil wurden insgesamt gemessen, bei den 14- bis 49-Jährigen sorgten 5,26 Millionen für starke 40,8 Prozent Marktanteil.
Ein paar Schwierigkeiten hatte das Zweite übrigens am Nachmittag. Die Vorberichte zur EM begannen schon 105 Minuten vor dem ersten Kick – nämlich um 16.15 Uhr. Die Quote lag insgesamt auch nur knapp oberhalb des Senderschnitts, bei 12,5 Prozent. 1,40 Millionen Menschen ließen sich von Katrin Müller-Hohenstein und Oliver Kahn einstimmen. Dafür stimmten aber die Werte beim jungen Publikum: Hier schnitt man mit 12,9 Prozent Marktanteil weit besser ab als sonst üblich.