Wie viele Menschen sahen das Deutschland-Spiel und welche Sender hatten im Gegenprogramm die Nase vorn?
Am Mittwochabend übertrug das ZDF das zweite Spiel der deutschen Nationalmannschaft während der Fußball-EM – was selbstverständlich mit klarem Abstand den Tagessieg bedeutete. 27,22 Millionen Menschen verfolgten die Begegnung Deutschland – Niederlande, was einer Sehbeteiligung von fantastischen 74,9 Prozent entsprach. 12,47 Millionen Zuschauer im Alter von 14 bis 49 Jahren bedeuteten zudem einen beeindruckenden Marktanteil von 80,0 Prozent beim jungen Fernsehpublikum. Im Anschluss sahen ab 22.45 Uhr noch 11,25 Millionen Fernsehzuschauer, darunter 5,20 Millionen 14- bis 49-Jährige, das «ZDF EM-Studio», welches 50,4 bei allen und 54,4 Prozent bei den Jüngeren erzielte.
Parallel dazu strahlte Das Erste das Biopic «Gottes mächtige Dienerin» aus, welches mit seiner ersten Hälfte 1,81 Millionen anlockte – eine höhere Reichweite erreichte am Mittwoch kein Sender gegen das Fußballspiel. Die Sehbeteiligung entsprach 5,2 Prozent bei allen und 1,9 Prozent bei den jungen Zuschauern. Mit der zweiten Hälfte erreichte der Film über eine bayrische Nonne, die in den Vatikan zieht, 1,55 Millionen Interessierte, die Marktanteile sanken minimal auf 4,8 und 1,6 Prozent. Unterdessen durfte sich RTL, welches ab 20.15 Uhr eine Wiederholung von «Typisch Frau – Typisch Mann» zeigte, mit 1,33 Millionen und 4,1 Prozent gesamt sowie 0,60 Millionen und 4,5 Prozent in der Zielgruppe zufrieden geben. Wahrlich keine Quoten-Glanzleistungen, aber besser als das, was die privaten Mitbewerber erreichten. Direkt im Anschluss kam «Die Versicherungsdetektive» auf 0,89 Millionen Gesamtzuschauer und 2,5 Prozent in der Zielgruppe.
Auf ProSieben sollte erneut ein Serienmarathon gegen zu herbe Quoteneinbußen durch die Euro 2012 vorbeugen. Ab 20.15 Uhr lockte «How I Met Your Mother» noch 0,73 Millionen Sitcomfans sowie respektable 4,8 Prozent der werberelevanten Konsumenten an, die zweite Episode startete kurz vor Spielanpfiff und sank deutlich auf 0,34 Millionen sowie 2,0 Prozent. Ab nun hatte ProSieben mit seiner Sonderprogrammierung weniger Glück: Die dritte Folge des Abends hielt diese Reichweite, die vierte stieg wieder auf 0,41 Millionen, der Zielgruppenwert entsprach bei diesen Folgen 1,8 und 2,2 Prozent. Ab 22 Uhr konnten Ted, Barney und Co. auf 0,35 Millionen treue Zuschauer zählen, im Anschluss auf 0,45 Millionen. In der Zielgruppe generierten die fünfte und sechste Folge des Marathons 1,9 und 2,9 Prozent. Auch Sat.1 setzte seine Hoffnungen auf Humor: Die Komödie «Wo ist Fred?» mit Til Schweiger sprach ab 20.15 Uhr 0,68 Millionen Fernsehende an. Mit 1,9 Prozent bei allen und 2,7 Prozent in der Zielgruppe konnte auch die Kinoproduktion wenig überzeugen.
Die Reportage «Außergewöhnliche Menschen» auf RTL II informierte 1,11 Millionen Menschen und schlug sich somit recht gut, in der Zielgruppe wurden bei dieser Konkurrenz löbliche 4,4 Prozent erzielt. Ab 21.05 Uhr lief es für «Extrem schön!» mit 0,64 Millionen weniger standfest, der Marktanteil betrug nur 1,9 Prozent in der Zielgruppe. Aber es ging noch weiter bergab: «Villa Germania» verfolgten ab 22 Uhr noch 0,27 Millionen und katastrophale 0,8 Prozent. Wiederholungen von «Rizzoli & Isles» und «The Closer» fesselten 1,20 und 0,86 Millionen Gesamtzuschauer an VOX, in der Zielgruppe standen 3,7 und 2,5 Prozent zu Buche. Insgesamt erzielten die Serien eine Sehbeteiligung von 3,6 und 2,3 Prozent. Der Politthriller «Der ewige Gärtner» bescherte kabel eins 0,48 Millionen Filmfans, im Anschluss kam ab 22.25 Uhr «The Quest – Die Herausforderung» auf 0,53 Millionen. In der Zielgruppe wurden 1,3 und 3,1 Prozent gemessen.