Wie schlug sich die Fußball-Konkurrenz, die dieses Mal unter anderem aus viel «CSI», «Criminal Minds» und dem RTL II-«Frauentausch» bestand?
Keine Überraschung: Die UEFA Euro 2012, also das Spiel zwischen Spanien und Kroatien, das der Welt- und Europameister klar mit 4:0 für sich entschied, gewann auch die TV-Quoten-Charts. Ab 20.45 Uhr kam die Übertragung im Ersten auf durchschnittlich 11,21 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und starke 37,9 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es mit 4,87 Millionen Menschen und einer Quote von 39,7 Prozent ebenfalls für den Tagessieg. Die Vorberichte mit Matthias Opdenhövel und Mehmet Scholl holten ab 20.15 Uhr schon überzeugende 6,83 Millionen Zuschauer.
Überraschend stark präsentierte sich übrigens auch das ZDF: «Der Stinkstiefel» kam zur besten Sendezeit auf 4,59 Millionen Zuschauer und 15,1 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag die gemessene Quote ebenfalls bei überdurchschnittlichen 7,2 Prozent. Im Anschluss informierten sich aber nur 2,89 Millionen Menschen bei Maybrit Illner im «heute-journal» und auch die ab 22.15 Uhr gezeigte Krimi-Wiederholung von «Ein starkes Team» baute weiter Zuschauer ab: Mit 2,40 Millionen Zuschauern stieg die Quote bei allen aber wieder auf sehr ordentliche 12,1 Prozent. In Mainz also kann man mit der Primetime sehr zufrieden sein. Das gilt halbwegs auch für den kleinen Sender RTL II, der auf seinen Mix aus «Kochprofis» und «Frauentausch» setzte und damit auf 4,8 und 6,2 Prozent Marktanteil kam. Vor allem die 21.10 Uhr-Reality machte ihre Sache somit recht ordentlich, insgesamt schalteten im Schnitt 1,19 Millionen Menschen ein.
In etwa auf diesem Niveau bewegte sich auch VOX, das ab 20.15 Uhr auf 5,3 Prozent Marktanteil kam. Zu sehen war der Spielfilm «Rush Hour», der insgesamt rund eine Million Zuschauer ab zwei Jahren generierte. Ab 22.00 Uhr kam «Red Heat» auf etwa 920.000 Menschen und stärkere 6,2 Prozent in der Zielgruppe. VOX lag somit nur knapp hinter ProSiebens «Germany’s Next Topmodel», das am Donnerstag mit einer Highlight-Sendung On Air ging. Aber nur 1,12 Millionen Menschen interessierten sich für diese: Auch in der Zielgruppe sah es mit nur 6,4 Prozent nicht gerade rosig aus.
RTL punktete zu Beginn der Primetime mit einer Wiederholung von «Alarm für Cobra 11», die im Schnitt 11,9 Prozent der wichtigen Jungen anlockte. 2,68 Millionen Menschen sahen zu. Zwei danach gezeigte Folgen der US-Serie «CSI» kamen dann nur auf schwache 8,1 und 10,1 Prozent – RTL belegte am Abend in der Zielgruppe aber immerhin Platz zwei hinter König Fußball. Freud und Leid liegen in diesen Tagen also eng beinander. Auch Sat.1 setzte auf US-Krimis und zeigte zwei Folgen der Profiler-Krimiserie «Criminal Minds»: Um 20.15 Uhr fuhr der Bällchensender damit 8,7 Prozent in der Zielgruppe ein, eine Stunde später sank der Wert auf genau acht Prozent. 2,09 und genau zwei Millionen Menschen ab drei Jahren waren dabei. Ab 22.15 Uhr holte eine alte «Navy CIS: L.A.»-Ausgabe noch 1,54 Millionen und 6,5 Prozent bei den Umworbenen.
Keinen Erfolg hatte am Donnerstagabend der Sender kabel eins, der mit dem doch eher männeraffinen «Star Trek – Der Aufstand» nur auf mickrige 3,5 Prozent bei den Umworbenen kam. Insgesamt entschieden sich 0,63 Millionen Menschen ab drei Jahren für den Film. «Gattaca» erreichte ab 22.10 Uhr 3,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.