Die Quizshow mit Kai Pflaume ist in den vergangenen Monaten am Freitagvorabend gnadenlos untergegangen.
Als die Verantwortlichen der ARD das Vorabendprogramm des Ersten reformierten, eiferten sie dem ZDF nach. Dort holen Krimiserien seit Jahren sehr gute Einschaltquoten. Mit den “Heiter bis tödlich”-Krimis wollte man es den Mainzer Kollegen gleich tun - und flog dabei völlig auf die Nase. Keine der “Schmunzelkrimis” konnte wirklich gute Reichweiten und Marktanteile erzielen. Um den Zuschauern etwas Abwechslung zu bieten, programmierten die Senderchefs am Freitagvorabend das Quiz «Drei bei Kai» mit Kai Pflaume - doch auch dies wusste nicht zu überzeugen. Im Gegenteil: Für die Sendung lief es oft noch schlechter als für die Serien.
Schon der Start am 14. Oktober 2011 ging mit nur 1,59 Millionen Zuschauern völlig schief, der Marktanteil lag bei schwachen 7,3 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 4,2 Prozent gemessen. Und um es vorweg zu nehmen: Das waren schon die besten Werte der gesamten Staffel. Im Anschluss ging es nur noch in eine Richtung: nach unten. So wurden die vier im November gezeigten Folgen von durchschnittlich 1,51 Millionen Menschen gesehen. Die Marktanteile betrugen 6,3 bei allen und 3,5 Prozent bei den jungen Zuschauern.
Im Dezember setzte sich der Abwärtstrend fort. Die letzte Folge im Jahr 2011 war der vorläufige Tiefpunkt - nur noch 1,38 Millionen Zuschauer sahen zu. 0,31 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei schwachen 5,7 Prozent. Drei im Januar gezeigte Folgen erreichten im Mittel nur 1,44 Millionen Menschen, dies entsprach ebenfalls 5,7 Prozent Marktanteil. Beim jungen Publikum blieben die Episoden unter der 3-Prozent-Marke hängen.
Richtig mies sah es für die Quizshow am 10. Februar aus, als nur 1,15 Millionen Menschen ab drei Jahren einschalteten. Der Marktanteil lag damals bei desaströsen 4,6 Prozent. Ein weiterer Absturz folgte im März, als die fünf gezeigten Folgen nur noch durchschnittlich 1,27 Millionen Menschen unterhalten konnten. Dies führte zu 5,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen sorgten 0,18 Millionen Zuschauer für 2,5 Prozent. Am 23. März sah es beim jungen Publikum mit 1,8 Prozent besonders schlecht aus. In beiden Zuschauergruppen sind diese Werte eigentlich nicht akzeptabel für Das Erste.
Und die negativen Nachrichten gehen weiter: Am 27. April schalteten erstmals weniger als eine Million Zuschauer ein. 0,99 Millionen Menschen sorgten damals für 5,5 Prozent Marktanteil. Eine Woche darauf ging es bei den 14- bis 49-Jährigen erstmals unter die Marke von 100.000 Zuschauern. 0,08 Millionen hatten schlechte 1,3 Prozent Marktanteil zur Folge, insgesamt sahen 1,01 Millionen Menschen zu.
Gegen Ende der ersten Staffel wurde die Lage für das Format noch bedrohlicher. Durch das warme Wetter gingen immer mehr Zuschauer verloren, am 25. Mai waren nur noch 0,77 Millionen Menschen bei einer neuen Folge dabei. Genau so viele waren es auch, als am 15. Juni die vorerst letzte neue Folge gezeigt wurde. An diesem Tag musste «Drei bei Kai» aber auch gegen das EM-Spiel zwischen Frankreich und Ukraine antreten, was die desolaten Quoten etwas erklärt. Beim Gesamtpublikum holte die Quizshow nur 3,7 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen gar nur 0,9 Prozent.
Das Erste kann mit Kai Pflaume und seiner Quizshow überhaupt nicht zufrieden sein. Nach einem schwachen Start ging es sogar noch viel weiter bergab. Durchschnittlich schalteten nur 1,27 Millionen Menschen ein - gegen Ende der Staffel waren es oft sogar weniger als eine Million. Der Marktanteil lag im Mittel bei 5,7 Prozent und damit mehr als die Hälfte unter dem Senderschnitt. Aus dem jungen Publikum konnten sich durchschnittlich 0,20 Millionen Menschen für das Format begeistern, auch hier wurden schlechte 2,7 Prozent gemessen.