Diesmal: Ein Besuch in Chernobyl und Neues von Martin Sheen. Neu im Kino.
«Chernobyl Diaries»
Der Begriff Tschernobyl ist unweigerlich mit einer der größten atomaren Katastrophen der vergangenen Jahrzehnte verbunden. Dies wissen auch die Touristen Chris (Jesse McCartney), Natalie (Olivia Dudley) und Amanda (Devin Kelley), als sie auf einer Reise quer durch Europa nach Kiew reisen. Chris möchte dort für einen Tag seinen Bruder Paul (Jonathan Sadowski) besuchen, danach soll es direkt weiter nach Moskau gehen. Doch Paul macht diesen Plan zunichte, denn er hat bereits eine Reiseführung nach Pripyat gebucht – eine Stadt, deren Bewohner Mitte der 80er besonders schlimm vom Reaktorunglück getroffen wurden und schnellstmöglich fliehen mussten. Die Touristengruppe ist ganz begeistert von der Geisterstadt und lässt sich auch von ukrainischen Soldaten nicht von ihrem Plan abbringen, sie zu erforschen. Über einen Schleichweg bahnen sie sich fortan den Weg. Doch so alleine, wie sie glauben, sind sie doch nicht...
Lohnt sich der Gang ins Kino für diesen Horrorfilm? Janosch Leuffen verrät es in der Quotenmeter.de-Kinokritik.
OT: «Chernobyl Diaries» von Bradley Parker; mit Devin Kelley, Jonathan Sadowski, Ingrid Bolso Berdal, Olivia Dudley, Nathan Phillips und Jesse McCartney
«Dein Weg»
Für viele Menschen spielt die Familie eine immens wichtige Rolle, doch manchmal ist es mit einigen Anstrengungen verbunden, wieder zu ihr zurück zu finden. Der wohlhabende Tom Avery (Martin Sheen) hat sich nach dem Tod seiner Frau von seinem Sohn Daniel (Emilio Esteves) entfremdet und führt ein solides, aber eher langweiliges Leben als Augenarzt in Kalifornien. Als er aber erfährt, dass sein Sohn bei einer Wanderung auf dem spanischen Jakobsweg ums Leben gekommen ist, hinterfragt er seine meist aus Arbeiten und Golfen bestehenden Tätigkeiten erstmals. Als Tom nach Spanien reist, um Daniels Sarg in die Vereinigten Staaten zu begleiten, interessiert er sich plötzlich für dessen Leben. Er lässt die Leiche verbrennen und begibt sich selbst auf den beschwerlichen Weg nach Santiago de Compostela, um neue Erkenntnisse zu erlangen...
Der knapp zwei Stunden lange Film stößt beim überwiegenden Teil der Kritiker auf durchaus positive Meinungen. Laut Jörg Brandes von "Filmstarts" sei er "schön ausbalanciert", da Regisseur Estevez "schnell einen Rhythmus zwischen den Szenen findet, in denen [...] etwas passiert, und solchen, in denen einfach nur gewandert wird und man einen Eindruck von der nordspanischen Landschaft gewinnt". Deshalb hält er «Dein Weg» für einen "bewegenden, größtenteils angenehm zurückhaltend inszenierten Film", dessen Hauptfigur "von einem großartigen Martin Sheen getragen" wird. Bruce Demara von "Toronto Star" lobt, dass "alle Vorteile der wunderschönen Bergkulisse, des effektvollen Himmels und der altertümlichen Architektur genutzt" worden seien, um dem Zuschauer "Momente des Staunens" zu bescheren. Etwas anderer Ansicht ist jedoch Ty Burr von "Boston Globe", der die Dialoge für überaus "platt" und zudem Estevez für "keinen guten Regisseur" hält, da er "keine Ahnung" habe, "wohin er die Kamera halten soll".
OT: «The Way» von Emilio Estevez; mit Emilio Estevez, Martin Sheen, Deborah Kara Unger, James Nebitt, Tcheky Karyo und Yorick van Wageningen
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