Von neo zu Tele 5: Stuckrad-Barre wechselt

Tele 5-Chef Blasberg sagt, dies sei erst der Anfang. Im Laufe des Jahres wolle man in diesem Bereich noch weitere Akzente setzen.

Die erste volle Staffel von «Stuckrad Late Night» war selbst für den jungen, kleinen Sender ZDFneo kein Erfolg. Deshalb wird der Schriftsteller beim Digitalsender keine Zukunft haben. Er hat aber schon eine neue Heimat gefunden. Wie am Donnerstagvormittag bekannt wurde, wird Tele 5 Benjamin von Stuckrad-Barre unter Vertrag nehmen. Ab Oktober wird er beim Privatsender ein Format präsentieren, dass der ZDFneo-Sendung sehr ähnlich sein soll.

Es ist die Rede davon, dass keine grundlegenden Änderungen am Konzept vorgenommen werden sollen. Der Name aber wird ein anderer sein. Derzeit ist geplant, die Show unter dem Titel «Stuckrad-Barre» zurückzubringen. Ein genauer Sendetermin für die Produktion bei Tele 5 steht noch nicht fest.

„Was wir Anfang des Jahres mit dem Grimme-Preis für Comedy begonnen haben, setzen wir im Herbst auf höchstem Niveau fort“, sagt Programmdirektor Thomas Friedl in Anspielung auf «Walulis sieht fern». „Wir freuen uns mit Stuckrad-Barre den pointiertesten Late Night-Gastgeber präsentieren zu können, den das deutsche Free-TV derzeit kennt.“ Christian Ulmen, Produzent der Sendung, teilt mit: „Tele 5 passt wie gemacht, schließlich veranstaltet Stuckrad-Barre mit den Politikern nichts anderes als großes Kino.“

Für Tele5-Chef Kai Blasberg (Foto) legt Stuckrad-Barre mit seiner Politsatire den Grundstein für ein neues Genre. „Wir werden hier im Laufe des Jahres noch weitere Akzente setzen, über die man sprechen wird.“ Bei ZDFneo kamen übrigens die zwölf Ausgaben der zweiten Staffel von «Stuckrad Late Night» nur auf etwa 30.000 Zuschauer ab drei Jahren. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 0,2 Prozent Marktanteil ermittelt – immerhin aber doppelt so viel wie noch in Staffel eins.