Beckmann bleibt am Donnerstag

Keinen Entscheidungsbedarf würde es in diesem Punkt geben, hieß es auf der Tagung der ARD-Intendanten. Auch Gottschalk war dort Thema.

Die ARD-Talker kommen auch in ihrer Sommerpause nicht zur Ruhe. Ob die Verteilung der aktuellen Sendeplätze in Ordnung ist, wurde zum Beispiel in den vergangenen Stunden bei der Intendanten-Tagung der ARD angesprochen. Die Sendung «Beckmann», so hieß es, habe wegen des ZDF-Gegenprogramms (Illner und Lanz) den schwersten Sendeplatz. So erklärt man sich im Ersten auch die vergleichsweise schwachen Quoten. Einem Wechsel zurück auf den Montagabend, wie kürzlich spekuliert werde, soll es aber nicht geben. Man sehe keinen Handlungsbedarf, hieß es am Dienstag.

NDR-Intendant Marmor erklärte, dass die ARD hervorragende Talkerinnen und Talker habe. In diesem Zusammenhang sei es auch logisch, dass es unterschiedliche Meinungen gäbe – zudem gehöre eine kritische Begleitung solcher Formate dazu. Marmor zeigte sich auch zufrieden mit dem kürzlich umbenannten ARD-Info-Kanal tagesschau24.

Wie er mitteilte, würden sich auf diesem Sender inzwischen 800.000 Menschen pro Tag informieren – keine schlechte Zeit für ein rein digitales Programm. Recht entspannt nahmen die Intendanten der ARD auch die neue Aufgabe von Thomas Gottschalk bei RTL hin. Drei Wochen nach dem Ende der ARD-Vorabendshow «Gottschalk live» präsentierte der Privatsender den Entertainer als neues Mitglied der «Supertalent»-Jury. Die ARD-Verantwortlichen hätten vom Wechsel Gottschalks keinesfalls aus der Presse erfahren, sondern seien schon zuvor darüber informiert worden. Der Deal wurde Mitte vergangener Woche unterschrieben, am Freitag bestätigte ihn RTL auch offiziell.

Weiterhin Überlegungen gibt es in Richtung eines neuen jungen Kanals der ARD. Wert wurde aber darauf gelegt, dass die Planungen nicht in Richtung eines "Jugendsenders", sondern in Richtung eines "jungen Kanals" gehen würden. Die Beschlusslage diesbezüglich habe sich aktuell aber laut der ARD-Vorsitzenden Monika Piel nicht geändert.