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Diese und weitere Fernsehstationen hoffen auf höhere Einnahmen – unter anderem von den US-Präsidentenwahlen im November 2012. Vor vier Jahren investierten Obama und McCain lediglich ein Prozent ihres Etats in die spanischen Sender, dies steht für die Sender in keinem Verhältnis. „Inzwischen investieren Firmen rund sieben bis zehn Prozent – manche auch 20 Prozent ihres Werbeetats – in Latino-Medien“, sagte Telemundo-Chef Enrique Perez.
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In diesem Jahr haben die Wahlkampf-Manager von Präsident Barack Obama bereits mit den spanisch-sprachigen Medien zusammen gearbeitet. So wurde ein Spot via Radio und Fernsehen mit «Desperate Housewives»-Star Eva Longoria geschaltet. Auch Mitt Romney greift via Latino-Medien an, es wurden vier TV-Spots, drei Radio-Werbungen und Videowerbung im Internet angekündigt. Romneys Großoffensive ist wenig verwunderlich - schließlich liegt er in der Latino Vote laut aktueller Umfragen weit abgeschlagen hinter Barack Obama. Damit wird auch sein Sieg in einem traditionell republikanisch geprägten Bundesstaat im Westen der USA wie Arizona mittlerweile infrage gestellt.
Die NBC Universal-Fernsehstationen NBC, NBC News und Telemundo werden bei der Wahl im November in zwei verschiedenen Sprachen unter dem Motto «Decision 2012» senden. Aber auch andere Stationen werden über die US-Präsidentschaftswahl ausführlich berichten, unter anderem sendet CNN en Espanol bereits seit 15 Jahren 24 Stunden täglich Nachrichten in spanischer Sprache. Die US-Fernsehmacher sind sich einig: Die Branche wird weiter stark wachsen.