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Das Konzept ist recht schnell erklärt: Ein Kandidat muss auf seinem Weg zu 50.000 Euro insgesamt zehn Konkurrenten in Duellrunden schlagen, wobei nach jeder Runde eine Geldsumme zwischen einem und 4.000 Euro auf das Konto des Kandidaten wandert. Verliert der Kandidat sein Duell, so ist er ausgeschieden und fällt durch eine sich öffnende Luke innerhalb des Studios und das Spiel beginnt mit einem neuen Wettkämpfer erneut. Dass der Zuschauer so schnell verinnerlichen kann, wie die Sendung abläuft, ist zunächst einmal sehr angenehm und für ein Vorabendprogramm gewiss auch genau richtig konzipiert. Immerhin möchte sich ein Großteil der zu dieser Uhrzeit Fernsehenden gewiss nicht durch ein kompliziertes Regelwerk kämpfen, nachdem man harte Arbeitsstunden hinter sich gebracht hat.
Auch der Ablauf der Duellrunden wirkt zunächst sehr schlicht, aber unterhaltsam. Die beiden Konkurrenten müssen abwechselnd innerhalb von 20 Sekunden eine Frage beantworten, wobei das Lösungswort in Teilen bereits zu lesen ist. Es geht also vornehmlich darum, wie beim beliebten Spiel Galgenmännchen die fehlenden Buchstaben zu erraten, die das Wort vervollständigen. Kandidatin Elisa wird der Sieg hier noch sehr einfach gemacht, da ihre Gegenspielerin schon am zweiten Wort scheitert. Somit darf sie sich rasch ihren zweiten Gegner aussuchen, den sie diesmal... in genau demselben Spiel besiegen muss. Als Zuschauer hofft man hier noch darauf, dass im Laufe der Sendung auch einmal andere Herausforderungen an die Protagonisten gestellt werden, doch leider ist dem auch nach 45 Minuten noch immer nicht so.
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Doch ansonsten sind die Höhepunkte bei «Ab durch die Mitte» rar gesät. Und das ist wirklich schade, denn das Format hätte bei etwas mehr Abwechslung durchaus Potenzial gehabt. Der Ablauf ist rasant, ohne hektisch zu wirken, die Regeln sind so leicht zu verstehen, dass man den Zuschauer auch bei einer größeren Auswahl an Spielen gewiss nicht überfordert hätte, die Produktion ist simpel, aber wirkt nicht billig und auch Moderator Daniel Boschmann macht eine gute Figur bei seiner ersten Fernsehshow. Er zeigt nämlich Interesse an seinen Kandidaten und ist auch in der Lage, spontan auf verbale Einwürfe selbiger zu reagieren. Und wenngleich er ebenfalls unter dem gewohnten Syndrom junger Moderatoren leidet, bisweilen etwas aufgesetzt und schrill zu wirken, merkt man schnell, dass hier ein hoffnungsvoller Newcomer vor der Kamera steht, der hoffentlich unabhängig vom Abschneiden dieser Sendung noch die eine oder andere Chance bekommt, sich im Fernsehen zu beweisen - denn wenn es derzeit ein großer Sender nötig hat, ein Sendergesicht aufzubauen, dann gewiss Sat.1.
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Insgesamt hat «Ab durch die Mitte» aber nur ein wirklich großes Problem: Die mangelnde Abwechslung. Mit nur einem einzigen Spiel auch nur vier Wochen lang überzeugende Einschaltquoten zu verzeichnen, wird eine große Herausforderung darstellen - wenn nicht sogar eine nahezu unlösbare. Generell aber ist es sicher eine der wenigen lobenswerten Produktionen, die Sat.1 in den vergangenen Jahren zur Daytime auf die Zuschauer losließ. Somit sei den Verantwortlichen dieser Sendung vergönnt, einen unerwarteten Erfolg zu landen. Will man wirklich dauerhaft erfolgreich sein, ist mehr Innovation und Abwechslung hinsichtlich der Spiele allerdings unerlässlich.