Kino-Check

Neu im Kino: Verschobene Ehen und Action pur

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Neben «Fast verheiratet» mit Jason Segel startet unter anderem das indonesische Actionfest «The Raid».

«Fast verheiratet»
Tom und Violet kennen sich erst seit exakt einem Jahr, dennoch sind sie sich gewiss: Diese Liebe ist für die Ewigkeit geschaffen. Also macht Tom seiner Angebeteten einen Heiratsantrag, den sie allen peinlichen Komplikationen zum Trotz freudig annimmt. Nichts scheint mehr einer soliden Zukunft der beiden im Wege zu stehen, ist Tom doch Koch in einem angesagten Restaurant und steht dazu noch kurz vor einer Beförderung, während Violet fleißig eine Akademikerinnenkarriere anstrebt. Die zügig und reibungslos laufenden Hochzeitsvorbereitungen nehmen aber ein plötzliches Ende, als Violet ihre Traumstelle in San Francisco entsagt bleibt, weswegen sie eine weniger begehrenswerte und zudem nur befristete Stelle an der University of Michigan annehmen muss. Tom folgt seiner Verlobten, findet nach dem Umzug aber nur einen mickrigen Job in einem Sandwich-Laden. Der Hochzeitstermin verschiebt sich und verschiebt sich, die Familien und Freunde des Paars fangen an zu nerven, und auch Tom und Violet verlieren aus den Augen, weshalb sie eigentlich heiraten wollten …

Ob sich der Kinobesuch bezahlt macht, verrät Janosch Leuffen in der Quotenmeter.de-Kinokritik.

OT: «The Five-Year-Engagement» von Nicholas Stoller. Mit: Jason Segel, Emily Blunt, Chris Pratt und Alison Brie

«Bis zum Horizont, dann links!»
Der gut situierten und noch recht rüstigen Annegret Simon stößt es ziemlich sauer auf, was sie bei der Einlieferung ins Seniorenheim erdulden muss: Alberne Bewegungstherapie, dröge Lesenachmittage und ihre männlichen Mitbewohner sind gaffende Lustmolche. Auch Tiedgen, der sofort ein Auge für Annegret übrig hat, missfällt der Alltag eines Rentenheimbewohners, doch er zieht harsche Konsequenzen aus seinem Frust: Als die gesamte Seniorengruppe zu einem Rundflug verfrachtet wird, entführt er kurzerhand mit einer Pistole bewaffnet das Flugzeug. Womit er nicht gerechnet hat: Die Gruppe findet seinen Plan lächerlich, überstimmt ihn demokratisch und beschließt ein neues Auslieferungsziel. Während die Senioren den Duft der Freiheit und Selbstbestimmung wittern, sind ihnen Polizei und Presse dicht auf den Fersen ...

Christoph Schelb von OutNow.ch findet, dass die Rentnerkomödie im Kino „nicht viel verloren hat“ und bemängelt, dass die jüngeren Ensemblemitglieder „unglaubwürdig durch die Szenerie torkeln und den Spaß bremsen.“ Dennoch unterhalte der Film „vor allem wegen dem zynischen Anführer der Gruppe“ gut, so dass es für eine Empfehlung an einem „regnerischen Sonntagnachmittag“ genüge. Auch Jens Mayer von Schnitt.de beschreibt «Bis zum Horizont, dann links!» als „ein[en] solide[n] Fernsehfilm, der selten über das Prädikat 'nette Unterhaltung für die schmunzelnde Traumschiff-Fraktion' hinausgeht.“ Als Hauptproblem der deutschen Kinoproduktion nennt Mayer, dass die Entwicklung der Charaktere „auf der Strecke“ bleibe und stattdessen „mit einer unnötigen Zwischenstation und vielen unmotivierten und unausgegorenen Szenen Zeit vertrödelt“ werde. Die Redaktion der Cinema stimmt in diesen Tenor ein und urteilt, der Film wäre „erstklassig besetzt“, leide „aber etwas zu sehr an naiver Romantisierung“, so dass diese „anarchische Rentnerkomödie“ genauso gut „im TV aufgehoben wäre.“

OT: «Bis zum Horizont, dann links!» von Bernd Böhlich. Mit: Robert Stadlober, Tilo Prückner, Angelica Domröse, Otto Sander und Anna Maria Mühe

Auf der nächsten Seite: Der indonesische Actionkracher «The Raid» und eine belgische Komödie mit Gefühl.

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