RTL bestätigt, was längst gemunkelt wurde: Die kommenden Staffeln der Castingshows «DSDS» und «Supertalent» werden nicht von Marco Schreyl moderiert.
Der Moderationsstil Marco Schreyls rief unter den Zuschauern der RTL-Castings «Deutschland sucht den Superstar» und «Das Supertalent» seit jeher gespaltene Reaktionen hervor und auch in der Branche musste sich Schreyl einige Unkenrufe gefallen lassen. Ein prominentes Beispiel stellt Oliver Pochers Laudatio beim Deutschen Fernsehpreis 2007 dar. Doch mit hervorragenden Quoten im Rücken musste sich der Moderator für viele Jahre keine ernsthaften Sorgen um seine Position bei den großen RTL-Shows machen.
Die vergangene «DSDS»-Staffel machte allerdings massive Einbußen bei den Einschaltquoten, unterm Strich stellte sie sogar die erfolgloseste Runde von RTLs Sängersuche seit dem Jahr 2004 dar (mehr dazu). Zuvor musste auch «Das Supertalent» im Laufe seiner Staffel viele Zuschauer abgeben, was Medienbeobachter laut darüber nachdenken ließ, ob sich ein Ende des Quotenglücks abzeichnet, welches diese Formate so lange genießen konnten. Klar war jedenfalls, dass RTL über Änderungen bei «DSDS» und «Das Supertalent» nachdenken musste, wenn der Kölner Sender den Abstand zu seinen Fernsehmitbewerbern nicht weiter schmelzen sehen möchte. Wie der Tageszeitung Express nun zu entnehmen ist, gehört zu diesen Neukonzeptionen die Umbesetzung des Moderatorenpostens.
Der Express zitiert RTL-Sprecher Christian Körner: „Wir erneuern die Konzepte unserer Shows «Das Supertalent» und «DSDS» grundlegend. Die Neubesetzung der «Supertalent»-Jury ist bereits bekannt, jetzt haben wir uns für die Einzelmoderation der Show durch Daniel Hartwich entschieden.“ Über Schreyls Nachfolge bei «DSDS» wurden derweil keine öffentlichen Angaben gemacht.
Ob Schreyl durch den Verlust des Moderatorenpostens der beiden Bohlen-Shows gänzlich von der RTL-Mattscheibe verschwinden wird, bleibt ebenfalls vorerst offen. Körner gibt sich dahingehend noch diplomatisch: „Mit Marco Schreyl sprechen wir derzeit über die Zusammenarbeit in anderen Programm- und Show-Genres, nachdem er sich in den vergangenen Jahren auf die Moderation unserer großen Castingreihen konzentriert hat.“ Konkrete Pläne lassen sich hinter dieser Aussage zumindest nicht vermuten. Auch Schreyl lässt sich vom Express nur recht vage zitieren: „Innerhalb des bestehenden Vertrages mit RTL reden wir mit den Verantwortlichen über neue Formate.“