Der Testballon für die RTL-Dokusoap «Letzte Chance für unsere Ehe» lief bloß unterdurchschnittlich. Dennoch konnte das Sat.1-Format «Auf Brautschau im Ausland» nicht von RTLs Schwäche profitieren.
Lange dominierte RTL mit Dokusoaps wie «Bauer sucht Frau» oder «Schwiegertochter gesucht» den Sonntagvorabend. Doch die Versuche des Kölner Privatsenders, diese Quotenerfolge mit den ähnlich gestrickten Formaten «Großstadtliebe», «Helfer mit Herz» und «Nachbarschaftsstreit» zu wiederholen, resultierten in jüngster Vergangenheit bloß in enttäuschende Marktanteile. Und auch die Testballons für potentielle neue Dokusoaps finden wenig Gegenliebe beim Publikum:
So konnte «Letzte Chance für unsere Ehe» mit Paartherapeutin Dr. Susanne Veit am Sonntagabend um 19.05 Uhr nur 2,66 Millionen Menschen ab drei Jahren für sich begeistern. 1,36 Millionen der Zuschauer befanden sich im werberelevanten Alter, womit in der Zielgruppe nur 14,5 Prozent Marktanteil zu Buche standen. Beim Gesamtpublikum wurden schwache 10,6 Prozent gemessen. Für RTL besteht also allmählich guter Grund, sich Gedanken um neue Genres am Sonntagvorabend zu machen.
Im Gegensatz zu vergangener Woche, als der Testlauf zur RTL-Sendung «Sehnsucht Baby» nur auf mäßiges Zuschauerinteresse stieß, konnte das Sat.1-Format «Auf Brautschau im Ausland» diesen Sonntag nicht von den Problemen des Marktführers profitieren. Ab 19 Uhr sahen 2,35 Millionen die umstrittene Reality, bei 0,97 Millionen 14- bis 49-Jährigen kamen in der Zielgruppe nur mittelmäßige 10,7 Prozent Marktanteil zustande. In der Vorwoche erreichte «Auf Brautschau im Ausland» starke 13,3 Prozent.