Ab dem 2. September zeigt das ZDF im Nachtprogramm eine neue Philosophiesendung. Richard David Precht wird als Moderator durch das Format führen, das seinen Namen tragen soll. Für das laufende Jahr 2012 sind zunächst vier Sendungen auf dem Sendeplatz um 23.30 Uhr geplant.
Das ZDF bringt mit der Sendung «Precht» die Philosophie zurück ins Programm, wie der Sender am Montag offiziell bekannt gab. Als Moderator fungiert mit Richard David Precht ein bekanntes Gesicht der deutschen Fernsehlandschaft. Peter Arens, ZDF-Kulturchef, sieht mit der Sendung die Chance, die „philosophischen Gedankenflüge am Sonntagabend“ fortzusetzen und gleichzeitig ein „ganz neues Kapitel“ aufzuschlagen. Das ZDF freue sich auf Richard David Precht, „den Philosophen, der wie kein Zweiter in Deutschland das Modell des bürgernahen, sichtbaren, engagierten Intellektuellen etabliert hat.“ «Precht» soll im Herbst und Winter diesen Jahres mit zunächst vier 45-minütigen Sendungen im späten Abendprogramm um 23.30 Uhr ausgestrahlt werden.
In der Premierensendungen, die am 2. September ausgestrahlt werden soll, steht das Bildungssystem auf dem Prüfstand. Precht, der auch als Publizist und Schriftsteller bekannt ist, wird in der ersten Ausgabe des Formats mit dem Neurobiologen, Hirnforscher und Bildungskritiker Gerald Hüther diskutieren. Das Thema des Abends lautet «Skandal Schule - Macht lernen dumm?». Richard David Precht betrachtet die Sendung als Herausforderung: „Die Sendung ist eine Gesprächssendung in hoch konzentrierter Atmosphäre. Die Kunst wird darin bestehen, ein philosophisches Gespräch zu führen, das anspruchsvoll und dennoch breit verständlich ist.“
Der Moderator Precht, Autor des Bestsellers «Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?», wurde 1964 in Solingen geboren und ist promovierter Germanist. Er selbst setzt sich als Ziel für seine Sendung, die Philosophie zu ihrer „eigentlichen Aufgabe“ zurückzuführen. Diese sei, so Precht, die Probleme der Menschen im Alltag zu hinterfragen und Lösungsansätze zu bieten.